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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 356

A. Ge­samt­ar­beits­ver­trag

I. Be­griff, In­halt, Form und Dau­er

1. Be­griff und In­halt

 

1 Durch den Ge­samt­ar­beits­ver­trag stel­len Ar­beit­ge­ber oder de­ren Ver­bän­de und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de ge­mein­sam Be­stim­mun­gen über Ab­schluss, In­halt und Be­en­di­gung der ein­zel­nen Ar­beits­ver­hält­nis­se der be­tei­lig­ten Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer auf.

2 Der Ge­samt­ar­beits­ver­trag kann auch an­de­re Be­stim­mun­gen ent­hal­ten, so­weit sie das Ver­hält­nis zwi­schen Ar­beit­ge­bern und Ar­beit­neh­mern be­tref­fen, oder sich auf die Auf­stel­lung sol­cher Be­stim­mun­gen be­schrän­ken.

3 Der Ge­samt­ar­beits­ver­trag kann fer­ner die Rech­te und Pflich­ten der Ver­trags­par­tei­en un­ter sich so­wie die Kon­trol­le und Durch­set­zung der in den vor­ste­hen­den Ab­sät­zen ge­nann­ten Be­stim­mun­gen re­geln.

4 Sind an ei­nem Ge­samt­ar­beits­ver­trag auf Ar­beit­ge­ber- oder Ar­beit­neh­mer­sei­te von An­fang an oder auf Grund des nach­träg­li­chen Bei­tritts ei­nes Ver­ban­des mit Zu­stim­mung der Ver­trags­par­tei­en meh­re­re Ver­bän­de be­tei­ligt, so ste­hen die­se im Ver­hält­nis glei­cher Rech­te und Pflich­ten zu­ein­an­der; ab­wei­chen­de Ver­ein­ba­run­gen sind nich­tig.