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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 357b

3. ge­mein­sa­me Durch­füh­rung

 

1 In ei­nem zwi­schen Ver­bän­den ab­ge­schlos­se­nen Ge­samt­ar­beits­ver­trag kön­nen die Ver­trags­par­tei­en ver­ein­ba­ren, dass ih­nen ge­mein­sam ein An­spruch auf Ein­hal­tung des Ver­tra­ges ge­gen­über den be­tei­lig­ten Ar­beit­ge­bern und Ar­beit­neh­mern zu­steht, so­weit es sich um fol­gen­de Ge­gen­stän­de han­delt:

a.
Ab­schluss, In­halt und Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses, wo­bei der An­spruch nur auf Fest­stel­lung geht;
b.
Bei­trä­ge an Aus­gleichs­kas­sen und an­de­re das Ar­beits­ver­hält­nis be­tref­fen­de Ein­rich­tun­gen, Ver­tre­tung der Ar­beit­neh­mer in den Be­trie­ben und Wah­rung des Ar­beits­frie­dens;
c.
Kon­trol­le, Kau­tio­nen und Kon­ven­tio­nal­stra­fen in Be­zug auf Be­stim­mun­gen ge­mä­ss Buch­sta­ben a und b.

2 Ver­ein­ba­run­gen im Sin­ne des vor­ste­hen­den Ab­sat­zes kön­nen ge­trof­fen wer­den, wenn die Ver­trags­par­tei­en durch die Sta­tu­ten oder einen Be­schluss des obers­ten Ver­bands­or­gans aus­drück­lich hie­zu er­mäch­tigt sind.

3 Auf das Ver­hält­nis der Ver­trags­par­tei­en un­ter sich sind die Vor­schrif­ten über die ein­fa­che Ge­sell­schaft sinn­ge­mä­ss an­wend­bar, wenn der Ge­samt­ar­beits­ver­trag nichts an­de­res be­stimmt.