Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 502

d. Ein­re­den

 

1 Der Bür­ge ist be­rech­tigt und ver­pflich­tet, dem Gläu­bi­ger die Ein­re­den ent­ge­gen­zu­set­zen, die dem Haupt­schuld­ner oder sei­nen Er­ben zu­ste­hen und sich nicht auf die Zah­lungs­un­fä­hig­keit des Haupt­schuld­ners stüt­zen. Vor­be­hal­ten bleibt die Ver­bür­gung ei­ner für den Haupt­schuld­ner we­gen Irr­tums oder Ver­trags­un­fä­hig­keit un­ver­bind­li­chen oder ei­ner ver­jähr­ten Schuld.

2 Ver­zich­tet der Haupt­schuld­ner auf ei­ne ihm zu­ste­hen­de Ein­re­de, so kann der Bür­ge sie trotz­dem gel­tend ma­chen.

3 Un­ter­lässt es der Bür­ge, Ein­re­den des Haupt­schuld­ners gel­tend zu ma­chen, so ver­liert er sei­nen Rück­griff in­so­weit, als er sich durch die­se Ein­re­den hät­te be­frei­en kön­nen, wenn er nicht dar­zu­tun ver­mag, dass er sie oh­ne sein Ver­schul­den nicht ge­kannt hat.

4 Dem Bür­gen, der ei­ne we­gen Spiel und Wet­te un­klag­ba­re Schuld ver­bürgt hat, ste­hen, auch wenn er die­sen Man­gel kann­te, die glei­chen Ein­re­den zu wie dem Haupt­schuld­ner.