Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 504

f. An­spruch auf Zah­lungs­an­nah­me

 

1 Ist die Haupt­schuld fäl­lig, sei es auch in­fol­ge Kon­kur­ses des Haupt­schuld­ners, so kann der Bür­ge je­der­zeit ver­lan­gen, dass der Gläu­bi­ger von ihm Be­frie­di­gung an­neh­me. Haf­ten für ei­ne For­de­rung meh­re­re Bür­gen, so ist der Gläu­bi­ger auch zur An­nah­me ei­ner blos­sen Teil­zah­lung ver­pflich­tet, wenn sie min­des­tens so gross ist wie der Kopf­an­teil des zah­len­den Bür­gen.

2 Der Bür­ge wird frei, wenn der Gläu­bi­ger die An­nah­me der Zah­lung un­ge­recht­fer­tig­ter­wei­se ver­wei­gert. In die­sem Fal­le ver­min­dert sich die Haf­tung all­fäl­li­ger so­li­da­ri­scher Mit­bür­gen um den Be­trag sei­nes Kopf­an­teils.

3 Der Bür­ge kann den Gläu­bi­ger auch vor der Fäl­lig­keit der Haupt­schuld be­frie­di­gen, wenn die­ser zur An­nah­me be­reit ist. Der Rück­griff auf den Haupt­schuld­ner kann aber erst nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit gel­tend ge­macht wer­den.

 

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