Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 511

III. Un­be­fris­te­te Bürg­schaft

 

1 Ist die Bürg­schaft auf un­be­stimm­te Zeit ein­ge­gan­gen, so kann der Bür­ge nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit der Haupt­schuld vom Gläu­bi­ger ver­lan­gen, dass er, so­weit es für sei­ne Be­lang­bar­keit Vor­aus­set­zung ist, bin­nen vier Wo­chen die For­de­rung ge­gen­über dem Haupt­schuld­ner recht­lich gel­tend macht, die Ver­wer­tung all­fäl­li­ger Pfän­der ein­lei­tet und den Rechts­weg oh­ne er­heb­li­che Un­ter­bre­chung ver­folgt.

2 Han­delt es sich um ei­ne For­de­rung, de­ren Fäl­lig­keit durch Kün­di­gung des Gläu­bi­gers her­bei­ge­führt wer­den kann, so ist der Bür­ge nach Ab­lauf ei­nes Jah­res seit Ein­ge­hung der Bürg­schaft zu dem Ver­lan­gen be­rech­tigt, dass der Gläu­bi­ger die Kün­di­gung vor­neh­me und nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit sei­ne Rech­te im Sin­ne der vor­ste­hen­den Be­stim­mung gel­tend ma­che.

3 Kommt der Gläu­bi­ger die­sem Ver­lan­gen nicht nach, so wird der Bür­ge frei.

 

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