Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 810

II. Auf­ga­ben der Ge­schäfts­füh­rer

 

1 Die Ge­schäfts­füh­rer sind zu­stän­dig in al­len An­ge­le­gen­hei­ten, die nicht nach Ge­setz oder Sta­tu­ten der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung zu­ge­wie­sen sind.

2 Un­ter Vor­be­halt der nach­fol­gen­den Be­stim­mun­gen ha­ben die Ge­schäfts­füh­rer fol­gen­de un­über­trag­ba­re und un­ent­zieh­ba­re Auf­ga­ben:

1.
die Ober­lei­tung der Ge­sell­schaft und die Er­tei­lung der nö­ti­gen Wei­sun­gen;
2.
die Fest­le­gung der Or­ga­ni­sa­ti­on im Rah­men von Ge­setz und Sta­tu­ten;
3.
die Aus­ge­stal­tung des Rech­nungs­we­sens und der Fi­nanz­kon­trol­le so­wie der Fi­nanz­pla­nung, so­fern die­se für die Füh­rung der Ge­sell­schaft not­wen­dig ist;
4.
die Auf­sicht über die Per­so­nen, de­nen Tei­le der Ge­schäfts­füh­rung über­tra­gen sind, na­ment­lich im Hin­blick auf die Be­fol­gung der Ge­set­ze, Sta­tu­ten, Re­gle­men­te und Wei­sun­gen;
5.696
die Er­stel­lung des Ge­schäfts­be­richts;
6.
die Vor­be­rei­tung der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung so­wie die Aus­füh­rung ih­rer Be­schlüs­se;
7.697
die Einreichung eines Gesuchs um Nachlassstundung und die Benachrichtigung des Gerichts im Falle der Überschuldung.

3 Wer den Vor­sitz der Ge­schäfts­füh­rung in­ne­hat, be­zie­hungs­wei­se der ein­zi­ge Ge­schäfts­füh­rer hat fol­gen­de Auf­ga­ben:

1.
die Ein­be­ru­fung und Lei­tung der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung;
2.
Be­kannt­ma­chun­gen ge­gen­über den Ge­sell­schaf­tern;
3.
die Si­cher­stel­lung der er­for­der­li­chen An­mel­dun­gen beim Han­dels­re­gis­ter.

696 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2020 (Ak­ti­en­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2020 4005; 2022 109; BBl 2017 399).

697 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2020 (Ak­ti­en­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2020 4005; 2022 109; BBl 2017 399).

BGE

143 I 328 (4A_75/2017) from 22. Mai 2017
Regeste: Art. 29 Abs. 3 BV; unentgeltliche Rechtspflege für juristische Personen. Die unentgeltliche Rechtspflege ist juristischen Personen zu verweigern, wenn das Verfahren, für das sie beansprucht wird, deren Weiterexistenz nicht sichert (E. 3).

 

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