Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 857

2. Aus­kunf­ter­tei­lung

 

1 Die Ge­nos­sen­schaf­ter kön­nen die Re­vi­si­ons­stel­le auf zwei­fel­haf­te An­sät­ze auf­merk­sam ma­chen und die er­for­der­li­chen Auf­schlüs­se ver­lan­gen.719

2 Ei­ne Ein­sicht­nah­me in die Ge­schäfts­bü­cher und Kor­re­spon­den­zen ist nur mit aus­drück­li­cher Er­mäch­ti­gung der Ge­ne­ral­ver­samm­lung oder durch Be­schluss der Ver­wal­tung und un­ter Wah­rung des Ge­schäfts­ge­heim­nis­ses ge­stat­tet.

3 Das Ge­richt kann ver­fü­gen, dass die Ge­nos­sen­schaft dem Ge­nos­sen­schaf­ter über be­stimm­te, für die Aus­übung des Kon­troll­rechts er­heb­li­che Tat­sa­chen durch be­glau­big­te Ab­schrift aus ih­ren Ge­schäfts­bü­chern oder von Kor­re­spon­den­zen Aus­kunft zu er­tei­len hat. Durch die­se Ver­fü­gung dür­fen die In­ter­es­sen der Ge­nos­sen­schaft nicht ge­fähr­det wer­den.

4 Das Kon­troll­recht der Ge­nos­sen­schaf­ter kann we­der durch die Sta­tu­ten noch durch Be­schlüs­se ei­nes Ge­nos­sen­schafts­or­gans auf­ge­ho­ben oder be­schränkt wer­den.

719 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 des BG vom 16. Dez. 2005 (GmbH-Recht so­wie An­pas­sun­gen im Ak­ti­en-, Ge­nos­sen­schafts-, Han­dels­re­gis­ter- und Fir­men­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4791; BBl 2002 3148, 2004 3969).

 

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