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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 861

4. Jah­res­ge­winn bei Kre­dit­ge­nos­sen­schaf­ten

 

1 Kre­dit­ge­nos­sen­schaf­ten kön­nen in den Sta­tu­ten von den Be­stim­mun­gen der vor­ste­hen­den Ar­ti­kel ab­wei­chen­de Vor­schrif­ten über die Ver­tei­lung des Jah­res­ge­winns er­las­sen, doch sind auch sie ge­hal­ten, einen Re­ser­ve­fonds zu bil­den und den vor­ste­hen­den Be­stim­mun­gen ge­mä­ss zu ver­wen­den.

2 Dem Re­ser­ve­fonds ist all­jähr­lich min­des­tens ein Zehn­tel des Jah­res­ge­winns zu­zu­wei­sen, bis der Fonds die Hö­he von ei­nem Zehn­tel des Ge­nos­sen­schafts­ka­pi­tals er­reicht hat.

3 Wird auf die Ge­nos­sen­schafts­an­tei­le ei­ne Quo­te des Jah­res­ge­winns ver­teilt, die den lan­des­üb­li­chen Zins­fuss für lang­fris­ti­ge Dar­le­hen oh­ne be­son­de­re Si­cher­hei­ten über­steigt, so ist von dem die­sen Zins­fuss über­stei­gen­den Be­trag ein Zehn­tel eben­falls dem Re­ser­ve­fonds zu­zu­wei­sen.