Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 964j

A. Grund­satz

 

1 Un­ter­neh­men, de­ren Sitz, Haupt­ver­wal­tung oder Haupt­nie­der­las­sung sich in der Schweiz be­fin­det, müs­sen in der Lie­fer­ket­te Sorg­falts­pflich­ten ein­hal­ten und dar­über Be­richt er­stat­ten, wenn sie:

1.
Zinn, Tan­tal, Wolf­ram oder Gold ent­hal­ten­de Mi­ne­ra­li­en oder Me­tal­le aus Kon­flikt- und Hoch­ri­si­ko­ge­bie­ten in den frei­en Ver­kehr der Schweiz über­füh­ren oder in der Schweiz be­ar­bei­ten; oder
2.
Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen an­bie­ten, bei de­nen ein be­grün­de­ter Ver­dacht be­steht, dass sie un­ter Ein­satz von Kin­der­ar­beit her­ge­stellt oder er­bracht wur­den.

2 Der Bun­des­rat legt jähr­li­che Ein­fuhr­men­gen von Mi­ne­ra­li­en und Me­tal­len fest, bis zu de­nen ein Un­ter­neh­men von der Sorg­falts- und Be­richt­er­stat­tungs­pflicht be­freit ist.

3 Er legt fest, un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men so­wie Un­ter­neh­men mit ge­rin­gen Ri­si­ken im Be­reich Kin­der­ar­beit nicht prü­fen müs­sen, ob ein be­grün­de­ter Ver­dacht auf Kin­der­ar­beit be­steht.

4 Er legt fest, un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen die Un­ter­neh­men von den Sorg­falts- und Be­richt­er­stat­tungs­pflich­ten aus­ge­nom­men sind, die sich an ein in­ter­na­tio­nal an­er­kann­tes gleich­wer­ti­ges Re­gel­werk, wie ins­be­son­de­re die Leit­sät­ze der OECD, hal­ten.

 

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