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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 204

6. Ver­fah­ren bei Über­sen­dung von an­de­rem Ort

 

1 Wenn die von ei­nem an­de­ren Or­te über­sand­te Sa­che be­an­stan­det wird und der Ver­käu­fer an dem Emp­fangs­or­te kei­nen Stell­ver­tre­ter hat, so ist der Käu­fer ver­pflich­tet, für de­ren einst­wei­li­ge Auf­be­wah­rung zu sor­gen, und darf sie dem Ver­käu­fer nicht oh­ne wei­te­res zu­rück­schi­cken.

2 Er soll den Tat­be­stand oh­ne Ver­zug ge­hö­rig fest­stel­len las­sen, wid­ri­gen­falls ihm der Be­weis ob­liegt, dass die be­haup­te­ten Män­gel schon zur Zeit der Emp­fang­nah­me vor­han­den ge­we­sen sei­en.

3 Zeigt sich Ge­fahr, dass die über­sand­te Sa­che schnell in Ver­derb­nis ge­ra­te, so ist der Käu­fer be­rech­tigt und, so­weit die In­ter­es­sen des Ver­käu­fers es er­for­dern, ver­pflich­tet, sie un­ter Mit­wir­kung der zu­stän­di­gen Amts­stel­le des Or­tes, wo sich die Sa­che be­fin­det, ver­kau­fen zu las­sen, hat aber bei Ver­mei­dung von Scha­den­er­satz den Ver­käu­fer so zei­tig als tun­lich hie­von zu be­nach­rich­ti­gen.