Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 499

II. Ge­mein­sa­mer In­halt

1. Ver­hält­nis
des Bür­gen
zum Gläu­bi­ger

a. Um­fang
der Haf­tung

 

1 Der Bür­ge haf­tet in al­len Fäl­len nur bis zu dem in der Bürg­schafts­ur­kun­de an­ge­ge­be­nen Höchst­be­trag.

2 Bis zu die­sem Höchst­be­tra­ge haf­tet der Bür­ge, man­gels an­de­rer Ab­re­de, für:

1.
den je­wei­li­gen Be­trag der Haupt­schuld, in­be­grif­fen die ge­setz­li­chen Fol­gen ei­nes Ver­schul­dens oder Ver­zu­ges des Haupt­schuld­ners, je­doch für den aus dem Da­hin­fal­len des Ver­tra­ges ent­ste­hen­den Scha­den und für ei­ne Kon­ven­tio­nal­stra­fe nur dann, wenn dies aus­drück­lich ver­ein­bart wor­den ist;
2.
die Kos­ten der Be­trei­bung und Aus­kla­gung des Haupt­schuld­ners, so­weit dem Bür­gen recht­zei­tig Ge­le­gen­heit ge­ge­ben war, sie durch Be­frie­di­gung des Gläu­bi­gers zu ver­mei­den, so­wie ge­ge­be­nen­falls die Kos­ten für die Her­aus­ga­be von Pfän­dern und die Über­tra­gung von Pfand­rech­ten;
3.
ver­trags­mäs­si­ge Zin­se bis zum Be­tra­ge des lau­fen­den und ei­nes ver­fal­le­nen Jah­res­zin­ses, oder ge­ge­be­nen­falls für ei­ne lau­fen­de und ei­ne ver­fal­le­ne An­nui­tät.

3 Wenn sich nicht et­was an­de­res aus dem Bürg­schafts­ver­trag oder aus den Um­stän­den er­gibt, haf­tet der Bür­ge nur für die nach der Un­ter­zeich­nung der Bürg­schaft ein­ge­gan­ge­nen Ver­pflich­tun­gen des Haupt­schuld­ners.