Federal Act
on the Amendment of the Swiss Civil Code
(Part Five: The Code of Obligations)


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Art. 685b472

2. Un­lis­ted re­gistered shares

a. Re­quire­ments for re­fus­al

 

1 The com­pany may re­fuse to give such con­sent provid­ing it states good cause cited in the art­icles of as­so­ci­ation or of­fers to ac­quire the shares from the party ali­en­at­ing them for the com­pany’s own ac­count, for the ac­count of oth­er share­hold­ers or for the ac­count of third parties at their real value at the time the re­quest was made.

2 Pro­vi­sions gov­ern­ing the com­pos­i­tion of the share­hold­er group which are de­signed to safe­guard the pur­suit of the com­pany’s ob­jects or its eco­nom­ic in­de­pend­ence are deemed to con­sti­tute good cause.

3 Fur­ther, the com­pany may re­fuse entry in the share re­gister where the ac­quirer fails to de­clare ex­pressly that he has ac­quired the shares in his own name and for his own ac­count.

4 Where the shares were ac­quired by in­her­it­ance, di­vi­sion of es­tate, mat­ri­mo­ni­al prop­erty law or com­puls­ory ex­e­cu­tion, the com­pany may with­hold its con­sent only if it of­fers to pur­chase the shares from the ac­quirer at their real value.

5 The ac­quirer may re­quest the court at the seat of the com­pany to de­term­ine the real value. The costs of the valu­ation are borne by the com­pany.

6 Where the ac­quirer fails to de­cline such of­fer with­in a month of no­ti­fic­a­tion of the real value, it is deemed ac­cep­ted.

7 The art­icles of as­so­ci­ation may not im­pose more re­strict­ive con­di­tions on trans­fer­ab­il­ity.

472 In­ser­ted by No I of the FA of 4 Oct. 1991, in force since 1 Ju­ly 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).

BGE

120 II 259 () from 26. Juli 1994
Regeste: Art. 686 Abs. 4 aOR; Übernahme von Aktien ohne Börsenkurs durch die Gesellschaft; Bestimmung ihres wirklichen Wertes. Begriff des wirklichen Wertes; massgebende Berechnungsfaktoren. Eine Regel, wonach der Liquidationswert in jedem Fall die untere Bewertungsgrenze bilden muss, ergibt sich nicht aus dem Bundesrecht (E. 2). Der Übernahmepreis ist in der Regel seit dem Zeitpunkt der Anmeldung zur Eintragung im Aktienbuch zu verzinsen (E. 4). Nachher dem Aktienerwerber zugekommene Aktienerträge hat er sich auf die Zinsforderung anrechnen zu lassen (E. 5).

145 III 351 (4A_623/2018) from 31. Juli 2019
Regeste: Art. 685a und Art. 685b OR; Vinkulierung von nicht kotierten Namenaktien; Aktivlegitimation; escape clause; Erstreckung einer vertraglichen Verpflichtung; umgekehrter Durchgriff. Zur Klage gegen die AG auf Zustimmung zur Übertragung und Eintragung ins Aktienbuch ist auch der durch die AG abgelehnte Erwerber der Aktien aktivlegitimiert (E. 2). Wird die Übernahme der Aktien zum wirklichen Wert angeboten (escape clause), muss der Entscheid dennoch das Gleichbehandlungsgebot achten und darf nicht rechtsmissbräuchlich sein; Verneinung von Rechtsmissbrauch im konkreten Fall (E. 3.2). Voraussetzungen eines umgekehrten Durchgriffs; Verneinung der Voraussetzungen im konkreten Fall (E. 4).

147 II 61 (2C_372/2020) from 26. November 2020
Regeste: Art. 8 Abs. 1 lit. d, Art. 9 und Art. 12 lit. j BGFA; strukturelle Unabhängigkeit einer Anwaltskanzlei, die einem Alleinaktionär gehört; rechtliche und statutarische Auswirkungen des Risikos des Erwerbs von Aktien durch nicht anwaltliche Dritte, insbesondere im Todesfall oder bei einer güterrechtlichen Auseinandersetzung. Rechtsprechung zur Anwaltskanzlei in Form einer Aktiengesellschaft (E. 3.1 und 3.2). Risiko des Erwerbs von Aktien durch eine nicht im Anwaltsregister eingetragene Person, insbesondere im Falle des Todes oder der Scheidung des Alleinaktionärs (E. 3.3-3.5). Die Aufsichtsbehörde ist verpflichtet, Anwälte einer Gesellschaft aus dem Register zu löschen, wenn sie die Anforderungen der Rechtsprechung nicht mehr erfüllen (vgl. Art. 9 BGFA). Sie kann die Gesellschaft und/oder ihre zukünftigen nicht anwaltlichen Aktionäre allerdings nicht direkt zu bestimmten Massnahmen zwingen, um die notwendige Unabhängigkeit zu gewährleisten und eine Löschung zu vermeiden (E. 4.1 und 4.2). Sie kann daher nicht verlangen, dass die Statuten der Gesellschaft einen nicht anwaltlichen Erwerber im Voraus verpflichten, seine Aktien an im Anwaltsregister eingetragene Personen zu übertragen (E. 4.3-4.5).

 

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