Ordinanza
sulla segnaletica stradale
(OSStr)

del 5 settembre 1979 (Stato 1° gennaio 2023)1


Open article in different language:  DE  |  FR
Art. 68 Genere e significato dei segnali luminosi

1 I se­gna­li lu­mi­no­si han­no la prio­ri­tà sul­le nor­me di pre­ce­den­za ge­ne­ra­li, sui se­gna­li di pre­ce­den­za e sul­le de­mar­ca­zio­ni.187

1bis La lu­ce ros­sa si­gni­fi­ca «Fer­ma­ta». Se nel­la lu­ce ros­sa ap­pa­re una frec­cia con i con­tor­ni ne­ri, l’or­di­ne di fer­mar­si è va­le­vo­le sol­tan­to per la di­re­zio­ne in­di­ca­ta. La lu­ce lam­peg­gian­te ros­sa è ado­pe­ra­ta so­lo ai pas­sag­gi a li­vel­lo (art. 93 cpv. 2).188

2 La lu­ce ver­de dà via li­be­ra. I vei­co­li che svol­ta­no de­vo­no da­re la pre­ce­den­za al traf­fi­co in sen­so in­ver­so (art. 36 cpv. 3 LC­Str189) e ai pe­do­ni o agli uten­ti di mez­zi si­mi­li a vei­co­li sul­la stra­da tra­sver­sa­le (art. 6 cpv. 2 ONC190).191

3 Le frec­ce ver­di per­met­to­no la cir­co­la­zio­ne nel­la di­re­zio­ne in­di­ca­ta. Se nel con­tem­po lam­peg­gia ac­can­to ad es­se una lu­ce gial­la, i vei­co­li che svol­ta­no de­vo­no da­re la pre­ce­den­za al traf­fi­co in sen­so in­ver­so (art. 36 cpv. 3 LC­Str) e ai pe­do­ni o agli uten­ti di mez­zi si­mi­li a vei­co­li sul­la car­reg­gia­ta tra­sver­sa­le (art. 6 cpv. 2 ONC).192

4 La lu­ce gial­la si­gni­fi­ca:

a.
se se­gue al­la lu­ce ver­de: fer­ma­ta per i vei­co­li che pos­so­no fer­mar­si an­co­ra pri­ma dell’in­ter­se­zio­ne;
b.
se è ac­ce­sa in­sie­me con la lu­ce ros­sa: pre­pa­rar­si per ri­par­ti­re e at­ten­de­re che la lu­ce ver­de dia via li­be­ra.

5 Se i con­tor­ni di una frec­cia ap­pa­io­no in ne­ro nel­la lu­ce gial­la, que­sta è va­le­vo­le sol­tan­to nel sen­so in­di­ca­to.

6 La lu­ce gial­la lam­peg­gian­te (art. 70 cpv. 1) ob­bli­ga i con­du­cen­ti a usa­re par­ti­co­la­re pru­den­za.

7 Le lu­ci con il sim­bo­lo di un pe­do­ne so­no ri­vol­te ai pe­do­ni; que­sti pos­so­no ac­ce­de­re al­la car­reg­gia­ta o al­la zo­na dei bi­na­ri sol­tan­to se il sim­bo­lo ver­de è il­lu­mi­na­to. Se es­so in­co­min­cia a lam­peg­gia­re o se ap­pa­re una lu­ce gial­la in­ter­me­dia o su­bi­to la lu­ce ros­sa, i pe­do­ni de­vo­no al­lon­ta­nar­si im­me­dia­ta­men­te dal­la car­reg­gia­ta o dal­la zo­na dei bi­na­ri.193

8 Le lu­ci con il sim­bo­lo di un ve­lo­ci­pe­de so­no ri­vol­te ai con­du­cen­ti di ve­lo­ci­pe­di e di ci­clo­mo­to­ri. Per il si­gni­fi­ca­to del­le lu­ci si ap­pli­ca­no i ca­po­ver­si 1 a 4.194

9 Le frec­ce ne­re che fi­gu­ra­no sui car­tel­li com­ple­men­ta­ri ap­pli­ca­te sot­to i se­gna­li lu­mi­no­si si­gni­fi­ca­no che que­sti so­no va­le­vo­li sol­tan­to nel sen­so in­di­ca­to.

187 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 17 ago. 2005, in vi­go­re dal 1° mar. 2006 (RU 20054495).

188 In­tro­dot­to dal n. I dell’O del 17 ago. 2005, in vi­go­re dal 1° mar. 2006 (RU 20054495).

189 RS 741.01

190 RS 741.11

191 Nuo­vo te­sto del per. giu­sta il n. I dell’O del 15 mag. 2002, in vi­go­re dal 1° ago. 2002 (RU 2002 1935).

192 Nuo­vo te­sto del per. giu­sta il n. I dell’O del 15 mag. 2002, in vi­go­re dal 1° ago. 2002 (RU 2002 1935).

193 Nuo­vo te­sto giu­sta l’all. n. II 1 dell’O del 12 nov. 2003, in vi­go­re dal 14 dic. 2003 (RU 2003 4289).

194Per. 2 in­tro­dot­to dal n. I dell’O del 7 mar. 1994, in vi­go­re dal 1° apr. 1994 (RU 1994 1103).

BGE

107 IV 51 () from 26. Januar 1981
Regeste: Art. 68 Abs. 1 und 5 SSV. Bedeutung der schwarzen Konturpfeile in Lichtsignalen. Die im Rot- und Gelblicht von Verkehrsampeln erscheinenden schwarzen Konturpfeile verbieten den Benützern der zugeordneten Fahrspur auch, in anderer als in Pfeilrichtung weiterzufahren (E. 3b).

114 IV 63 () from 22. Januar 1988
Regeste: Art. 2 lit. a OBG (SR 741.03); Art. 27 Abs. 1 SVG. Das Ordnungsbussenverfahren ist nicht nur bei konkreter, sondern bereits bei erhöhter abstrakter Gefährdung von Personen ausgeschlossen.

118 IV 84 () from 7. Februar 1992
Regeste: Art. 90 Ziff. 2 SVG; Missachten eines Rotlichts. Wer auf eine Kreuzung mit Lichtsignalanlage zufährt und trotz ausreichender Möglichkeit, während der Gelbphase anzuhalten, mit unverminderter Geschwindigkeit weiterfährt, handelt rücksichtslos und grobfahrlässig im Sinne von Art. 90 Ziff. 2 SVG und zwar auch wenn er hofft, noch vor dem Umschalten auf rot an der Ampel vorbeizukommen.

118 IV 285 () from 16. Juni 1992
Regeste: Art. 90 Ziff. 2, Art. 27 Abs. 1 SVG; Art. 2 lit. a OBG; Missachten eines Rotlichts. Die erhöhte abstrakte Gefahr setzt die naheliegende Möglichkeit einer konkreten Gefährdung oder Verletzung voraus (E. 3a). Wenn ein Fahrzeuglenker bei übersichtlichen Verkehrsverhältnissen (spitzwinklig ineinandermündende Fahrbahnen) in einer verkehrsarmen Zeit das Rotlicht übersieht, ist die erhöhte abstrakte Gefahr zu bejahen, das Ordnungsbussenverfahren ausgeschlossen und der objektive Tatbestand von Art. 90 Ziff. 2 SVG insoweit erfüllt (E. 3b); das weitere Erfordernis des rücksichtslosen oder sonst schwerwiegend verkehrswidrigen Verhaltens nach dieser Bestimmung kann jedoch in einer solchen Situation zu verneinen sein (E. 4).

119 IV 260 () from 27. Mai 1993
Regeste: Art. 57 Abs. 5 lit. b SVG, Art. 3b Abs. 3 VRV; Art. 49 BV und Art. 9 EMRK; Helmtragpflicht eines Motorfahrradfahrers; Glaubens- und Gewissensfreiheit. Verordnungen des Bundesrates sind vorfrageweise auf ihre Gesetzes- und Verfassungsmässigkeit zu überprüfen (E. 2). Die Glaubens- und Gewissensfreiheit der Angehörigen der Religionsgemeinschaft der Sikhs wird durch die Pflicht, einen Schutzhelm zu tragen, nicht beeinträchtigt (E. 3).

123 IV 88 () from 7. März 1997
Regeste: Art. 90 Ziff. 2 SVG, Art. 18 Abs. 3 StGB; grobe Verletzung von Verkehrsregeln durch eine Fahrradfahrerin. Eine erhöhte abstrakte Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer im Sinne von Art. 90 Ziff. 2 SVG begründet eine Radfahrerin, die nach 08.00 Uhr bei nassen Witterungsverhältnissen auf eine unübersichtliche Dorfkreuzung zufährt, diese trotz Anhaltemöglichkeit mit geringer Geschwindigkeit bei Gelb überquert, und dabei mit einer korrekt fahrenden Automobilistin zusammenstösst (E. 3). Wer sich derart verhält, mag er auch die Möglichkeit der Schaffung einer Gefahr nicht bedacht haben, handelt rücksichtslos und damit grob fahrlässig (E. 4c).

128 IV 193 () from 25. Juni 2002
Regeste: Art. 41 Ziff. 1 Abs. 1 StGB; bedingter Strafvollzug. Bei einem schweren Rückfall von Fahren in angetrunkenem Zustand vermag auch eine bereits lang andauernde Alkoholtotalabstinenz eine günstige Prognose nur zu rechtfertigen, wenn bestimmte Rahmenbedingungen deren weitere konsequente Einhaltung gewährleisten, beispielsweise regelmässige Überprüfung durch einen unabhängigen Facharzt und Garantien für die Durchführung unabhängiger Kontrollen (E. 3).

145 IV 438 (6B_1321/2018) from 26. September 2019
Regeste: Art. 353 Abs. 1 lit. c-e, Art. 354 Abs. 1 lit. a und Abs. 3, Art. 355 Abs. 1 und 3, Art. 356 Abs. 1 StPO; Erlass eines neuen Strafbefehls nach Einsprache gegen den ersten Strafbefehl; Pflicht gegen den zweiten Strafbefehl erneut Einsprache zu erheben. Vom Erlass eines neuen Strafbefehls im Sinne von Art. 355 Abs. 3 lit. c StPO mit neuem Schuldspruch und/oder neuer Sanktion zu unterscheiden ist die gesetzlich nicht ausdrücklich vorgesehene Möglichkeit, den ursprünglichen Strafbefehl z.B. in Bezug auf die Sachverhaltsschilderung zu berichtigen oder zu ergänzen. Ein solches Vorgehen kann sich zwecks Vermeidung unnötiger Prozessleerläufe sowie im Interesse des Beschleunigungsgebots aufdrängen, da das Gericht verpflichtet ist, die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft zurückzuweisen, wenn die Sachverhaltsumschreibung im Strafbefehl den Anforderungen an eine Anklageschrift nicht genügt. Die beschuldigte Person ist nicht verpflichtet, gegen einen berichtigten bzw. inhaltlich ergänzten Strafbefehl mit identischem Schuldspruch und identischer Sanktion erneut Einsprache zu erheben, da die Staatsanwaltschaft damit materiell am ursprünglichen Strafbefehl festhält (E. 1.4 und 1.5).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden