Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Bundesgesetz über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare

vom 18. Juni 2004 (Stand am 1. Januar 2018)

Art. 32 Zuteilung der gemeinsamen Wohnung

1Ist ei­ne Per­son aus wich­ti­gen Grün­den auf die ge­mein­sa­me Woh­nung an­ge­wie­sen, so kann das Ge­richt ihr die Rech­te und Pflich­ten aus dem Miet­ver­trag al­lein über­tra­gen, so­fern dies der Part­ne­rin oder dem Part­ner bil­li­ger­wei­se zu­ge­mu­tet wer­den kann.

2Die bis­he­ri­ge Mie­te­rin oder der bis­he­ri­ge Mie­ter haf­tet so­li­da­risch für den Miet­zins bis zum Zeit­punkt, in dem das Miet­ver­hält­nis ge­mä­ss Ver­trag oder Ge­setz en­det oder be­en­det wer­den kann, höchs­tens aber wäh­rend zwei­er Jah­re. Wird sie oder er für den Miet­zins be­langt, so kann der be­zahl­te Be­trag ra­ten­wei­se in der Hö­he des mo­nat­li­chen Miet­zin­ses mit Un­ter­halts­bei­trä­gen ver­rech­net wer­den.

3Ge­hört die ge­mein­sa­me Woh­nung ei­ner Part­ne­rin oder ei­nem Part­ner, so kann das Ge­richt der an­de­ren Per­son un­ter den Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 und ge­gen an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung oder un­ter An­rech­nung an die Un­ter­halts­bei­trä­ge ein be­fris­te­tes Wohn­recht ein­räu­men. Wenn wich­ti­ge neue Tat­sa­chen es er­for­dern, ist das Wohn­recht ein­zu­schrän­ken oder auf­zu­he­ben.