Verordnung
über die Erfindungspatente
(Patentverordnung, PatV1)

vom 19. Oktober 1977 (Stand am 1. Januar 2022)

1Abkürzung eingefügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 5164).


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Art. 46c Fehlende Teile der Beschreibung oder fehlende Zeichnungen

1 Der An­mel­der kann feh­len­de Tei­le der Be­schrei­bung oder feh­len­de Zeich­nun­gen in­ner­halb von drei Mo­na­ten ab Ein­rei­chung der Un­ter­la­gen nach­rei­chen. Sind die Un­ter­la­gen in meh­re­ren Tei­len ein­ge­reicht wor­den, so läuft die Frist ab dem Zeit­punkt, in dem der ers­te Teil ein­ge­reicht wor­den ist.

2 An­mel­de­da­tum ist der Tag, an dem die feh­len­den Tei­le der Be­schrei­bung oder die feh­len­den Zeich­nun­gen ein­ge­reicht wer­den, so­fern sich auf­grund von Ar­ti­kel 46 Ab­satz 1 kein spä­te­res Da­tum er­gibt.

3 Ent­ge­gen Ab­satz 2 wird der An­mel­dung auf An­trag des An­mel­ders der Tag nach Ar­ti­kel 46 Ab­satz 1 als An­mel­de­da­tum zu­er­kannt, wenn:

a.
die feh­len­den Tei­le der Be­schrei­bung oder die feh­len­den Zeich­nun­gen in ei­ner frü­he­ren An­mel­dung, de­ren Prio­ri­tät be­an­sprucht wird, voll­stän­dig vor­han­den ge­we­sen sind;
b.
die ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen ei­ne Be­zug­nah­me auf die frü­he­re An­mel­dung ent­hal­ten; und
c.
die Be­zug­nah­me in ei­ner Amtss­pra­che oder in eng­li­scher Spra­che ab­ge­fasst ist und zum Aus­druck bringt, dass der In­halt der frü­he­ren An­mel­dung in die An­mel­dung ein­be­zo­gen ist.

4 Der An­mel­der muss einen An­trag nach Ab­satz 3 in­ner­halb der Frist nach Ab­satz 1 stel­len und dar­in an­ge­ben, an wel­cher Stel­le in der frü­he­ren An­mel­dung die feh­len­den Tei­le der Be­schrei­bung oder die feh­len­den Zeich­nun­gen vor­han­den sind. In­ner­halb der Frist nach Ab­satz 1 ist auch ei­ne Ko­pie der frü­he­ren An­mel­dung ein­zu­rei­chen und, wenn die­se nicht in ei­ner Amtss­pra­che ab­ge­fasst ist, ei­ne Über­set­zung in ei­ne Amtss­pra­che. Ei­ne Ko­pie der frü­he­ren An­mel­dung und ge­ge­be­nen­falls ei­ne Über­set­zung in ei­ne Amtss­pra­che müs­sen nicht ein­ge­reicht wer­den, wenn die­se Un­ter­la­gen für das IGE in ei­ner elek­tro­ni­schen, von ihm zu die­sem Zweck ak­zep­tier­ten Da­ten­samm­lung ver­füg­bar sind oder wenn die frü­he­re An­mel­dung beim IGE in ei­ner Amtss­pra­che ein­ge­reicht wor­den ist.

5 Der An­mel­der kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats ab Aus­stel­lung der Hin­ter­le­gungs­be­schei­ni­gung durch das IGE (Art. 46b) be­an­tra­gen, dass die nach Ab­satz 2 ein­ge­reich­ten feh­len­den Tei­le der Be­schrei­bung oder feh­len­den Zeich­nun­gen zwecks Wah­rung des An­mel­de­da­tums als nicht vor­han­den gel­ten.

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