Bundesgesetz
über die Personenbeförderung
(Personenbeförderungsgesetz, PBG)

vom 20. März 2009 (Stand am 1. Januar 2021)1

1 Anhang 1 des BG vom 20. März 2009 über die Bahnreform 2 (AS 2009 5597)


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Art. 28 Abgeltung der ungedeckten Kosten des bestellten Verkehrsangebots

1 Bund und Kan­to­ne (Be­stel­ler) gel­ten den Un­ter­neh­men die laut Plan­rech­nung un­ge­deck­ten Kos­ten des von ih­nen ge­mein­sam be­stell­ten An­ge­bo­tes des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs ab.31

1bis Zu­dem gel­ten sie den Un­ter­neh­men für das Jahr 2020 die nach Auf­lö­sung der Spe­zi­al­re­ser­ve nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 2 ver­blei­ben­den Ver­lus­te im Ver­hält­nis ih­rer nach Ar­ti­kel 30 fest­ge­leg­ten An­tei­le ab. Die an­de­ren Re­ser­ven der Un­ter­neh­men wer­den nicht an­ge­rech­net. Die Ab­gel­tung er­folgt auf­grund der Li­ni­ener­folgs­rech­nun­gen der Un­ter­neh­men.32

2 An­ge­bo­te des Orts­ver­kehrs so­wie An­ge­bo­te oh­ne Er­schlies­sungs­funk­ti­on sind von Bun­des­leis­tun­gen aus­ge­schlos­sen.

2bis Für das Jahr 2020 rich­tet der Bund in Ab­wei­chung von Ab­satz 2 Ab­gel­tun­gen in Hö­he ei­nes Drit­tels der Co­vid-19-be­ding­ten fi­nan­zi­el­len Ver­lus­te an den Orts­ver­kehr aus. Die Ab­gel­tung er­folgt auf­grund der Li­ni­ener­folgs­rech­nun­gen der Un­ter­neh­men.33

3 Der Bund trägt al­lein die laut Plan­rech­nung un­ge­deck­ten Kos­ten der von ihm be­stell­ten Ver­kehrs­an­ge­bo­te von na­tio­na­ler Be­deu­tung. Er kann die Kos­ten von Leis­tun­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Ver­kehrs­an­ge­bot ab­gel­ten, wenn die­se al­len Un­ter­neh­men die­nen oder of­fen­ste­hen.34

4 Bund, Kan­to­ne und Ge­mein­den kön­nen wei­te­re An­ge­bo­te oder An­ge­bots­ver­bes­se­run­gen oder Ta­rifer­leich­te­run­gen be­stel­len. Sie tra­gen die laut Plan­rech­nung un­ge­deck­ten Kos­ten die­ser An­ge­bo­te.

5 ...35

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 16. März 2012 über den zwei­ten Schritt der Bahn­re­form 2, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2012 5619, 2013 1603; BBl 2011 911).

32 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 4 des BG vom 25. Sept. 2020 über die Un­ter­stüt­zung des öf­fent­li­chen Ver­kehrs in der Co­vid-19-Kri­se, in Kraft vom 26. Sept. 2020 bis zum 31. Dez. 2021 (AS 2020 3825; BBl 2020 6713).

33 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 4 des BG vom 25. Sept. 2020 über die Un­ter­stüt­zung des öf­fent­li­chen Ver­kehrs in der Co­vid-19-Kri­se, in Kraft vom 26. Sept. 2020 bis zum 31. Dez. 2021 (AS 2020 3825; BBl 2020 6713).

34 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I 9 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Or­ga­ni­sa­ti­on der Bahn­in­fra­struk­tur, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1889; BBl 2016 8661).

35 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 7 des BG vom 16. März 2012 über den zwei­ten Schritt der Bahn­re­form 2, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2012 5619, 2013 1603; BBl 2011 911).

BGE

143 I 109 (2C_62/2015) from 2. September 2016
Regeste: Art. 49 Abs. 1, 81a, 87 und 92 BV; Art. 15 und 28 PBG; Art. 36 LTPG/GE; Vorrang des Bundesrechts; Zuständigkeit des kantonalen Gesetzgebers zur Festsetzung der Tarife der Genfer Verkehrsbetriebe. Vorrang des Bundesrechts (E. 4.2). Frage offengelassen, ob Art. 87 und 92 BV dem Bund eine ausschliessliche oder konkurrierende Kompetenz im Bereich des Transportwesens einräumen (E. 5). Die Änderung von Art. 36 LTPG/GE, der dem Grossen Rat die Kompetenz einräumt, den Tarif der Genfer Verkehrsbetriebe festzusetzen, verletzt das PBG nicht (E. 6).

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