Bundesgesetz
über die Personenbeförderung
(Personenbeförderungsgesetz, PBG)

vom 20. März 2009 (Stand am 1. Januar 2023)1

1 Anhang 1 des BG vom 20. März 2009 über die Bahnreform 2 (AS 2009 5597)


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Art. 20 Reisende ohne Fahrausweis

1 Rei­sen­de, die kei­nen gül­ti­gen Fahr­aus­weis vor­wei­sen, müs­sen sich über ih­re Iden­ti­tät aus­wei­sen so­wie den Fahr­preis und einen Zu­schlag be­zah­len.21 Wer nicht so­fort be­zahlt, muss ei­ne ent­spre­chen­de Si­cher­heit leis­ten. An­dern­falls kann die rei­sen­de Per­son von der Wei­ter­fahrt aus­ge­schlos­sen wer­den.

2 Die Un­ter­neh­men le­gen im Ta­rif die Hö­he des Zu­schlags fest. Sie re­geln dar­in auch die Aus­nah­me­fäl­le und die Rück­er­stat­tung.

3 Die Hö­he des Zu­schlags rich­tet sich nach:

a.
dem mut­mass­li­chen Ein­nah­men­aus­fall, den Rei­sen­de oh­ne gül­ti­gen Fahraus­weis ver­ur­sa­chen;
b.
dem Auf­wand, den die rei­sen­de Per­son ver­ur­sacht.

4 Der Zu­schlag kann ge­senkt oder er­las­sen wer­den, wenn die rei­sen­de Per­son:

a.
un­auf­ge­for­dert er­klärt hat, sie be­sit­ze kei­nen gül­ti­gen Fahr­aus­weis;
b.
einen nicht ent­wer­te­ten Fahr­aus­weis vor­weist, den sie selbst hät­te ent­wer­ten müs­sen.

5 Der Zu­schlag kann er­höht wer­den, wenn die rei­sen­de Per­son zum wie­der­hol­ten Mal kei­nen gül­ti­gen Fahr­aus­weis vor­weist.

6 Ein miss­bräuch­lich ver­wen­de­ter Fahr­aus­weis kann ein­ge­zo­gen wer­den.

7 Die straf­recht­li­che Ver­fol­gung bleibt vor­be­hal­ten.

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 16. März 2012 über den zwei­ten Schritt der Bahn­re­form 2, in Kraft seit 1. Dez. 2012 (AS 2012 5619; BBl 2011 911).

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