Verordnung
über die Bekanntgabe von Preisen
(Preisbekanntgabeverordnung, PBV)1

vom 11. Dezember 1978 (Stand am 1. Juli 2021)

1Abkürzung gemäss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).


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Art. 14 Spezifizierung

1 Aus der Preis­be­kannt­ga­be muss deut­lich her­vor­ge­hen, auf wel­che Wa­re und Ver­kaufs­ein­heit oder auf wel­che Art, Ein­heit und Ver­rech­nungs­sät­ze von Dienst­lei­stun­gen sich der Preis be­zieht.

2 Die Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen sind nach we­sent­li­chen Kri­te­ri­en wie Mar­ke, Typ, Sor­te, Qua­li­tät und Ei­gen­schaf­ten gut les­bar oder gut hör­bar zu um­schrei­ben.54

2bis Die we­sent­li­chen Kri­te­ri­en sind im Wer­be­mit­tel be­kannt­zu­ge­ben. Sie kön­nen auch mit­tels Re­fe­renz auf ei­ne di­gi­ta­le Quel­le be­kannt­ge­ge­ben wer­den, wenn:

a.
die Re­fe­renz im Wer­be­mit­tel gut les­bar oder gut hör­bar ist; und
b.
die we­sent­li­chen Kri­te­ri­en in der di­gi­ta­len Quel­le un­mit­tel­bar zu­gäng­lich, leicht sicht­bar und gut les­bar sind.55

3 Die Prei­s­an­ga­be muss sich auf die al­len­falls ab­ge­bil­de­te oder mit Wor­ten be­zeich­ne­te Wa­re be­zie­hen.

4 Wei­ter­ge­hen­de Be­stim­mun­gen über die Spe­zi­fi­zie­rung in an­de­ren Er­las­sen blei­ben vor­be­hal­ten.

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 340).

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 340).

BGE

112 IV 125 () from 11. Dezember 1986
Regeste: Art. 20a ff. UWG; Art. 3 Abs. 1 der Verordnung über die Bekanntgabe von Preisen. Wer in Katalogen, Inseraten und/oder auf Plakaten die Kunden auffordert, über die Preise zu verhandeln bzw. nach dem Tagestiefstpreis zu fragen, und damit nachdrücklich die Bereitschaft bekundet, die angebotenen Waren unter gewissen Voraussetzungen zu Preisen zu verkaufen, die unter den bei den Waren angegebenen Preisen liegen, verstösst gegen Art. 3 Abs. 1 PBV, wonach für Waren, die dem Letztverbraucher zum Kauf angeboten werden, der tatsächlich zu bezahlende Preis bekanntzugeben ist (E. 2 und 4).

132 II 240 () from 13. April 2006
Regeste: Widerruf von Mehrwertdienstnummern, die im Rahmen von TV-Gewinnspielen unter Verletzung der Nutzungsbedingungen eingesetzt werden (Art. 1 ff. LG, Art. 43 Ziff. 2 LV; Art. 11 Abs. 1 lit. b und Art. 24g Abs. 2 AEFV; Art. 13 Abs. 1bis und Art. 14 PBV). Ein über Mehrwertdienstnummern betriebenes TV-Gewinnspiel, an dem nicht klar erkennbar mit gleichen Gewinnchancen unentgeltlich teilgenommen werden kann, ist eine widerrechtliche lotterieähnliche Veranstaltung und rechtfertigt den Widerruf der verwendeten Nummern (E. 3); Anforderungen an die Preisanschrift (E. 4.1) und Preisspezifikation (E. 4.2).

145 IV 233 (6B_1284/2018, 6B_55/2019) from 27. Juni 2019
Regeste: Art. 17 und Art. 24 Abs. 1 lit. b und Abs. 2 UWG, Art. 3 Abs. 1, Art. 4 Abs. 1 und Art. 13 Abs. 1 PBV; Preisbekanntgabe in der Werbung. Die Werbung "0.9%-LEASING PLUS" stellt keine Preisbekanntgabe in der Werbung im Sinne von Art. 17 UWG dar. Beim beworbenen Zinssatz handelt es sich lediglich um einen für die Berechnung des tatsächlich zu bezahlenden Preises dienenden Parameter, der nicht von Art. 13 PBV erfasst wird (E. 2 und 3).

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