Verordnung
über den Schutz von Pflanzen vor besonders gefährlichen Schadorganismen
(Pflanzengesundheitsverordnung, PGesV)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 13 Tilgung von Quarantäneorganismen

1 Wird das Auf­tre­ten ei­nes Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­mus fest­ge­stellt, so be­stimmt das zu­stän­di­ge Bun­des­amt, wel­che Mass­nah­men zur Til­gung ge­eig­net sind. Zu die­sen Mass­nah­men ge­hö­ren ins­be­son­de­re:

a.
das Un­ter-Qua­ran­tä­ne-Stel­len von Kul­tu­ren und Wa­ren, die be­fal­len sind;
b.
das Un­ter-Qua­ran­tä­ne-Stel­len von Kul­tu­ren und Wa­ren, bei de­nen da­von aus­zu­ge­hen ist, dass sie be­fal­len sind; er­gibt die Ab­klä­rung, dass sie nicht be­fal­len sind, wer­den sie aus der Qua­ran­tä­ne ent­las­sen;
c.
die Be­schlag­nah­mung von Wa­ren, die be­fal­len sind oder bei de­nen da­von aus­zu­ge­hen ist, dass sie be­fal­len sind, so­wie von da­mit in Be­rüh­rung ge­kom­me­nem Ma­te­ri­al;
d.
die Ver­wer­tung von Wa­ren, die be­fal­len sind oder bei de­nen da­von aus­zu­ge­hen ist, dass sie be­fal­len sind, auf ei­ne Art, die ge­eig­net ist, die Ver­brei­tung von Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­men aus­zu­sch­lies­sen;
e.
das Ver­bot des An­baus oder des An­pflan­zens von Wirts­pflan­zen in ei­ner von ei­nem Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­mus oder sei­nem Vek­tor be­fal­le­nen Par­zel­le, bis das Be­falls­ri­si­ko nicht mehr be­steht;
f.
das Ver­bot des An­baus oder des An­pflan­zens von Pflan­zen, die für einen Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­mus stark an­fäl­lig sind;
g.
das Ent­fer­nen von Pflan­zen nach Buch­sta­be f in der Um­ge­bung von an­fäl­li­gen Kul­tu­ren;
h.
Mass­nah­men ge­gen Vek­to­ren, die die Aus­brei­tung des be­trof­fe­nen Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­mus ver­hin­dern;
i.
die Ver­nich­tung von Wa­ren, die be­fal­len sind oder bei de­nen da­von aus­zu­ge­hen ist, dass sie be­fal­len sind.

2 Der zu­stän­di­ge kan­to­na­le Dienst er­greift so schnell wie mög­lich die vom zu­stän­di­gen Bun­des­amt be­stimm­ten Mass­nah­men.

3 Er er­mit­telt so schnell wie mög­lich, ge­ge­be­nen­falls zu­sam­men mit dem EPSD, die Quel­le des Auf­tre­tens des Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­mus und klärt ins­be­son­de­re ab, ob:

a.
das Auf­tre­ten mit dem In­ver­kehr­brin­gen oder dem Stand­ort­wech­sel von Wa­ren zu­sam­men­hän­gen könn­te; und
b.
die Mög­lich­keit be­steht, dass sich der Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­mus auf an­de­re Wa­ren aus­ge­brei­tet hat.

4 Be­trifft der Be­fall einen zu­ge­las­se­nen Be­trieb, so ist der EPSD für das Er­grei­fen der Mass­nah­men nach Ab­satz 1 und für die Ab­klä­run­gen nach Ab­satz 3 zu­stän­dig.

5 Das zu­stän­di­ge Bun­des­amt kann nach An­hö­rung der be­trof­fe­nen kan­to­na­len Diens­te Richt­li­ni­en er­las­sen, die ge­währ­leis­ten, dass die Mass­nah­men zur Be­kämp­fung von Qua­ran­tä­ne­or­ga­nis­men ein­heit­lich und sach­ge­recht durch­ge­führt wer­den.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback