Bundesgesetz
über die Organisation der Schweizerischen Post
(Postorganisationsgesetz, POG)

vom 17. Dezember 2010 (Stand am 19. Dezember 2020)


Open article in different language:  FR  |  IT  |  EN
Art. 13 Umwandlung der Rechtsform

1 Die selbst­stän­di­ge An­stalt wird in ei­ne spe­zi­al­ge­setz­li­che Ak­ti­en­ge­sell­schaft nach den Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes um­ge­wan­delt. Ih­re Rechts­ver­hält­nis­se wer­den da­durch nicht ver­än­dert.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt den Zeit­punkt der Um­wand­lung. Vor der Um­wand­lung kon­sul­tiert er die zu­stän­di­gen Kom­mis­sio­nen der Bun­des­ver­samm­lung. Der Bun­des­rat fasst die für die Um­wand­lung not­wen­di­gen Be­schlüs­se, na­ment­lich:

a.
be­schliesst er die Er­öff­nungs­bi­lanz der Ak­ti­en­ge­sell­schaft;
b.
wählt er den Ver­wal­tungs­rat der Ak­ti­en­ge­sell­schaft, be­zeich­net des­sen Prä­si­den­ten oder des­sen Prä­si­den­tin und be­schliesst die ers­ten Sta­tu­ten;
c.
be­stimmt er die Re­vi­si­ons­stel­le.

3 Er ge­neh­migt mit dem Be­schluss über die Er­öff­nungs­bi­lanz die letz­te Rech­nung und den letz­ten Ge­schäfts­be­richt der An­stalt; de­ren Ver­wal­tungs­rat stellt ent­spre­chend An­trag.

4 Er kann mit dem Be­schluss über die Er­öff­nungs­bi­lanz das Do­ta­ti­ons­ka­pi­tal der An­stalt in Ei­gen­ka­pi­tal der Ak­ti­en­ge­sell­schaft um­wan­deln, um ei­ne an­ge­mes­se­ne Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te zu er­rei­chen. Die Staats­rech­nung des Bun­des und die Bi­lanz der Post wer­den ent­spre­chend an­ge­passt.

5 Der Ver­wal­tungs­rat der An­stalt be­rei­tet die Um­wand­lung der Rechts­form so­wie die Aus­glie­de­rung von Post­Fi­nance und die Ver­mö­gens­über­tra­gung auf Post­Fi­nance vor. Auf den Zeit­punkt der Um­wand­lung er­lässt der Ver­wal­tungs­rat der Ak­ti­en­ge­sell­schaft das Or­ga­ni­sa­ti­ons­re­gle­ment und nimmt sei­ne wei­te­ren Auf­ga­ben nach dem Ob­li­ga­tio­nen­recht10 und den Sta­tu­ten wahr.

6 Die Ak­ti­en­ge­sell­schaft führt als Ar­beit­ge­be­rin die be­ste­hen­den An­stel­lungs­ver­hält­nis­se wei­ter. Die öf­fent­lich-recht­li­chen An­stel­lungs­ver­hält­nis­se des Per­so­nals wer­den auf den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens ei­nes neu­en Ge­samt­ar­beits­ver­tra­ges, spä­tes­tens je­doch zwei Jah­re nach der Um­wand­lung der Rechts­form, in pri­vat­recht­li­che An­stel­lungs­ver­hält­nis­se um­ge­wan­delt.

7 Ein­tra­gun­gen in das Grund­buch, in das Han­dels­re­gis­ter so­wie in an­de­re öf­fent­li­che Re­gis­ter im Zu­sam­men­hang mit der Um­wand­lung sind steu­er- und ge­büh­ren­frei.

8 Auf die Um­wand­lung der An­stalt in die Ak­ti­en­ge­sell­schaft sind die Be­stim­mun­gen des Fu­si­ons­ge­set­zes vom 3. Ok­to­ber 200311 nicht an­wend­bar.

BGE

130 I 96 () from 23. Dezember 2003
Regeste: Art. 49 Abs. 1 BV; Art. 21 Abs. 1 SBBG; Art. 6 Abs. 1 aSBBG; Art. 10 Abs. 1 GarG; Art. 62d RVOG; Befreiung der Schweizerischen Bundesbahnen AG (SBB AG) von den kantonalen Steuern. Zulässigkeit der Besteuerung der SBB AG für Liegenschaften, die keine notwendige Beziehung zum Betrieb des Unternehmens haben. Unmassgeblichkeit der zu Art. 6 Abs. 1 aSBBG und Art. 10 Abs. 1 GarG entwickelten Rechtsprechung (vgl. BGE 103 Ib 257; BGE 111 Ib 6) bei Anwendung von Art. 21 Abs. 1 SBBG (E. 2 und 3).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden