Bundesgesetz
über Bezüge und Infrastruktur der Mitglieder
der eidgenössischen Räte und über die Beiträge
an die Fraktionen
(Parlamentsressourcengesetz, PRG)1

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3629; BBl 2002 40014006).


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Art. 3 Taggeld 8

1 Für je­den Ar­beits­tag, an dem ein Rats­mit­glied an Sit­zun­gen sei­nes Ra­tes, ei­ner Kom­mis­si­on oder De­le­ga­ti­on, sei­ner Frak­ti­on oder de­ren Vor­stand teil­nimmt, so­wie für je­den Ar­beits­tag, an dem es im Auf­trag des Rats­prä­si­den­ten oder ei­ner Kom­mis­si­on ei­ne be­son­de­re Auf­ga­be er­füllt, wird ihm als Ein­kom­men ein Tag­geld von 440 Fran­ken9 aus­be­zahlt.

2 Kann ein Rats­mit­glied we­gen Krank­heit oder Un­fall an ei­ner Sit­zung nicht teil­neh­men, so hat es An­spruch auf einen an­ge­mes­se­nen Er­satz für das ent­gan­ge­ne Tag­geld.10

3 Wäh­rend ei­nes Mut­ter­schafts­ur­lau­bes oder ei­nes Va­ter­schafts­ur­lau­bes wird der Par­la­men­ta­rie­rin oder dem Par­la­men­ta­ri­er das ent­gan­ge­ne Tag­geld aus­be­zahlt. Für die Be­mes­sung ei­nes Mut­ter­schafts­ur­laubs oder ei­nes Va­ter­schafts­ur­laubs sind Ar­ti­kel 35a des Ar­beits­ge­set­zes vom 13. März 196411 so­wie die Ar­ti­kel 16c, 16d, 16j und 16k des Er­w­erb­ser­satz­ge­set­zes vom 25. Sep­tem­ber 195212 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.13

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3629; BBl 2002 40014006).

9 Tag­geld ge­mä­ss Ziff. I Bst. b der V der BVers vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Sept. 2012 (AS 2012 4573; BBl 2012 383393).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2003 (AS 2003 3661; BBl 200270827102).

11 SR 822.11

12 SR 834.1

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 13. Dez. 2002 (AS 2003 3661; BBl 200270827102). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III 1 des BG vom 17. März 2023 (Ver­bes­se­run­gen der Funk­ti­ons­wei­se des Par­la­men­tes, ins­be­son­de­re in Kri­sen­si­tua­tio­nen), in Kraft seit 4. Dez. 2023 (AS 2023 483; BBl 2022 301433).

BGE

148 V 253 (9C_469/2021) from 8. März 2022
Regeste: Art. 16d Abs. 3 EOG; Art. 25 EOV; Mutterschaftsentschädigung; Nationalrätin. Das Parlamentsmandat einer Nationalrätin stellt eine Erwerbstätigkeit im Sinne von Art. 16d Abs. 3 EOG dar. Nimmt die Mutter diese Tätigkeit vorzeitig wieder auf, endet der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung (E. 5). Wird die vorübergehend aufgenommene Parlamentstätigkeit wiederum eingestellt, lebt der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung nicht erneut auf (E. 6). Eine Parlamentarierin verliert den Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung bei vorzeitiger Wiederaufnahme ihres politischen Mandats und bei einem dabei erzielten jährlichen Einkommen von über Fr. 2'300.- (Art. 34d Abs. 1 AHVV) auch in Bezug auf ihre weiteren Erwerbstätigkeiten (E. 7).

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