Personalverordnung des Bundesgerichts
(PVBger)


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Art. 58 Berufs- und Amtsgeheimnis

(Art. 22 BPG)

1 Die An­ge­stell­ten sind zur Ver­schwie­gen­heit über be­ruf­li­che und ge­richt­li­che An­ge­le­gen­hei­ten ver­pflich­tet, die nach ih­rer Na­tur oder ge­mä­ss spe­zi­al­ge­setz­li­cher Vor­schrift ge­heim zu hal­ten sind.

2 Die Pflicht zur Wah­rung des Amts- und Be­rufs­ge­heim­nis­ses bleibt auch nach Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses be­ste­hen.

3 Die An­ge­stell­ten dür­fen sich als Par­tei, Zeu­gen, Aus­kunfts­per­so­nen oder ge­richt­li­che Sach­ver­stän­di­ge über Wahr­neh­mun­gen, die sie auf­grund ih­rer Auf­ga­ben oder in Aus­übung ih­rer Funk­ti­on ge­macht ha­ben und die sich auf ih­re dienst­li­chen Auf­ga­ben be­zie­hen, nur äus­sern, wenn die zu­stän­di­ge Stel­le nach Ar­ti­kel 84 und 85 sie schrift­lich da­zu er­mäch­tigt hat. Kei­ne Er­mäch­ti­gung ist er­for­der­lich, wenn die Aus­sa­gen Tat­sa­chen be­tref­fen, die ei­ne An­zei­ge- oder Mel­de­pflicht der An­ge­stell­ten nach Ar­ti­kel 302 der Straf­pro­zess­ord­nung80 oder nach Ar­ti­kel 22a Ab­sät­ze 1 und 2 BPG be­grün­den.81

4 Vor­be­hal­ten blei­ben Ar­ti­kel 150−156 in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 162 Ab­satz 1 Buch­sta­be c des Par­la­ments­ge­set­zes vom 13. De­zem­ber 200282.83

80 SR 312.0

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 18. Dez. 2018, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2019 619).

82 SR 171.10

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 20. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5627).

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