Bundesgesetz
über die Zulassung und Beaufsichtigung
der Revisorinnen und Revisoren
(Revisionsaufsichtsgesetz, RAG)

vom 16. Dezember 2005 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 11 Unabhängigkeit

1 Über die all­ge­mei­nen ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten zur Un­ab­hän­gig­keit der Re­vi­si­ons­stel­le hin­aus (Art. 728 OR23) müs­sen staat­lich be­auf­sich­tig­te Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men bei der Er­brin­gung von Re­vi­si­ons­dienst­leis­tun­gen für Ge­sell­schaf­ten des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses fol­gen­de Grund­sät­ze ein­hal­ten:

a.
Die jähr­li­chen Ho­no­ra­re aus Re­vi­si­ons- und an­de­ren Dienst­leis­tun­gen für ei­ne ein­zel­ne Ge­sell­schaft und die mit ihr durch ein­heit­li­che Lei­tung ver­bun­de­nen Ge­sell­schaf­ten (Kon­zern) dür­fen 10 Pro­zent ih­rer ge­sam­ten Ho­no­rar­sum­me nicht über­stei­gen.
b.
Tre­ten Per­so­nen, die in ei­ner Ge­sell­schaft ei­ne Ent­scheid­funk­ti­on in­ne­hat­ten oder in lei­ten­der Stel­lung in der Rech­nungs­le­gung tä­tig wa­ren, in ein Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men über und über­neh­men sie dort ei­ne lei­ten­de Stel­lung, so darf die­ses wäh­rend zwei Jah­ren ab Über­tritt kei­ne Re­vi­si­ons­dienst­leis­tun­gen für die­se Ge­sell­schaft er­brin­gen.
c.
Tre­ten Per­so­nen, die in ei­ner Ge­sell­schaft in der Rech­nungs­le­gung mit­ge­wirkt ha­ben, in ein Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men über, so dür­fen sie wäh­rend zwei Jah­ren ab Über­tritt kei­ne Re­vi­si­ons­dienst­leis­tun­gen für die­se Ge­sell­schaft lei­ten.

2 Ei­ne Ge­sell­schaft des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses darf kei­ne Per­so­nen be­schäf­ti­gen, die wäh­rend der zwei vor­aus­ge­gan­ge­nen Jah­re Re­vi­si­ons­dienst­leis­tun­gen für die­se Ge­sell­schaft ge­lei­tet ha­ben oder im be­tref­fen­den Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men ei­ne Ent­scheid­funk­ti­on in­ne hat­ten.

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