Verordnung
über die Ausstellung von Reisedokumenten
für ausländische Personen
(RDV)

vom 14. November 2012 (Stand am 1. April 2020)


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Art. 19 Verweigerung

1 Das SEM ver­wei­gert die Aus­stel­lung ei­nes Rei­se­do­ku­ments oder ei­nes Rück­rei­se­vi­sums, wenn:

a.
die ge­setz­li­che Ver­tre­tung ei­ner min­der­jäh­ri­gen oder ei­ner ent­mün­dig­ten aus­län­di­schen Per­son ih­re Ein­wil­li­gung nicht er­teilt; sind bei­de El­tern In­ha­ber der el­ter­li­chen Sor­ge, so ge­nügt die Ein­wil­li­gung ei­nes sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­teils; kann die Zu­stim­mung des an­dern El­tern­teils aus den Um­stän­den nicht oh­ne wei­te­res ver­mu­tet wer­den, so ist sie eben­falls ein­zu­ho­len;
b.
die Aus­stel­lung ei­nes Rei­se­do­ku­ments oder ei­nes Rück­rei­se­vi­sums ei­ner Ver­fü­gung wi­der­spre­chen wür­de, die von ei­ner schwei­ze­ri­schen Be­hör­de ge­stützt auf Bun­des­recht oder kan­to­na­les Recht er­gan­gen ist;
c.
die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Bun­des oder des Kan­tons dies be­an­tragt, weil die aus­län­di­sche Per­son in der Schweiz we­gen ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens straf­recht­lich ver­folgt wird;
d.
die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Bun­des oder des Kan­tons dies be­an­tragt, weil die aus­län­di­sche Per­son von ei­nem schwei­ze­ri­schen Ge­richt rechts­kräf­tig ver­ur­teilt wor­den und die Stra­fe oder Mass­nah­me we­der ver­jährt noch ver­büsst ist;
dbis.37
die aus­län­di­sche Per­son mit ei­ner rechts­kräf­ti­gen Lan­des­ver­wei­sung be­legt ist;
e.
die aus­län­di­sche Per­son we­gen ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens im au­to­ma­ti­sier­ten Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem (RI­POL) zur Ver­haf­tung aus­ge­schrie­ben oder im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) auf­ge­führt ist;
f.
die dem bis­he­ri­gen Auf­ent­halts­sta­tus der aus­län­di­schen Per­son zu­grun­de lie­gen­de vor­läu­fi­ge Auf­nah­me, Auf­ent­halts- oder Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung nicht mehr gül­tig ist.

2 Geht aus ei­nem Gut­ach­ten oder aus ei­nem Ge­richts­ur­teil her­vor, dass die aus­län­di­sche Per­son ihr al­tes Rei­se­do­ku­ment ge­fälscht, ver­fälscht oder Un­be­rech­tig­ten zum Ge­brauch über­las­sen hat, so ver­wei­gert das SEM die Aus­stel­lung ei­nes neu­en Rei­se­do­ku­ments oder ei­nes neu­en Rück­rei­se­vi­sums wäh­rend höchs­tens zwei Jah­ren.

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 8 der V vom 1. Fe­br. 2017 über die Ein­füh­rung der Lan-des­ver­wei­sung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563).

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