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Bundesgesetz
über die Raumplanung
(Raumplanungsgesetz, RPG)1

vom 22. Juni 1979 (Stand am 1. Januar 2019)

1Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 965; BBl 1994 III 1075).

Art. 3 Planungsgrundsätze

1 Die mit Pla­nungs­auf­ga­ben be­trau­ten Be­hör­den ach­ten auf die nach­ste­hen­den Grund­sät­ze.

2 Die Land­schaft ist zu scho­nen. Ins­be­son­de­re sol­len:

a.10
der Land­wirt­schaft ge­nü­gen­de Flä­chen ge­eig­ne­ten Kul­tur­lan­des, ins­be­son­de­re Frucht­fol­ge­flä­chen, er­hal­ten blei­ben;
b.
Sied­lun­gen, Bau­ten und An­la­gen sich in die Land­schaft ein­ord­nen;
c.
See- und Flus­sufer frei­ge­hal­ten und öf­fent­li­cher Zu­gang und Be­ge­hung er­leich­tert wer­den;
d.
na­tur­na­he Land­schaf­ten und Er­ho­lungs­räu­me er­hal­ten blei­ben;
e.
die Wäl­der ih­re Funk­tio­nen er­fül­len kön­nen.

3 Die Sied­lun­gen sind nach den Be­dürf­nis­sen der Be­völ­ke­rung zu ge­stal­ten und in ih­rer Aus­deh­nung zu be­gren­zen. Ins­be­son­de­re sol­len:

a.11
Wohn- und Ar­beits­ge­bie­te ein­an­der zweck­mäs­sig zu­ge­ord­net sein und schwer­ge­wich­tig an Or­ten ge­plant wer­den, die auch mit dem öf­fent­li­chen Ver­kehr an­ge­mes­sen er­schlos­sen sind;
abis.12
Mass­nah­men ge­trof­fen wer­den zur bes­se­ren Nut­zung der brach­lie­gen­den oder un­ge­nü­gend ge­nutz­ten Flä­chen in Bau­zo­nen und der Mög­lich­kei­ten zur Ver­dich­tung der Sied­lungs­flä­che;
b.
Wohn­ge­bie­te vor schäd­li­chen oder läs­ti­gen Ein­wir­kun­gen wie Luft­ver­schmut­zung, Lärm und Er­schüt­te­run­gen mög­lichst ver­schont wer­den;
c.
Rad- und Fuss­we­ge er­hal­ten und ge­schaf­fen wer­den;
d.
güns­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen für die Ver­sor­gung mit Gü­tern und Dienst­leistun­gen si­cher­ge­stellt sein;
e.
Sied­lun­gen vie­le Grün­flä­chen und Bäu­me ent­hal­ten.

4 Für die öf­fent­li­chen oder im öf­fent­li­chen In­ter­es­se lie­gen­den Bau­ten und An­la­gen sind sach­ge­rech­te Stand­orte zu be­stim­men. Ins­be­son­de­re sol­len:

a.
re­gio­na­le Be­dürf­nis­se be­rück­sich­tigt und stö­ren­de Un­gleich­hei­ten ab­ge­baut wer­den;
b.
Ein­rich­tun­gen wie Schu­len, Frei­zeit­an­la­gen oder öf­fent­li­che Diens­te für die Be­völ­ke­rung gut er­reich­bar sein;
c.
nach­tei­li­ge Aus­wir­kun­gen auf die na­tür­li­chen Le­bens­grund­la­gen, die Be­völ­ke­rung und die Wirt­schaft ver­mie­den oder ge­samt­haft ge­ring ge­hal­ten wer­den.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Mai 2014 (AS 2014 899; BBl 2010 1049).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Mai 2014 (AS 2014 899; BBl 2010 1049).

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Mai 2014 (AS 2014 899; BBl 2010 1049).