Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

vom 24. März 2006 (Stand am 1. Januar 2022)


Open article in different language:  FR  |  IT  |  EN
Art. 107 Radio- und Fernsehkonzessionen

1 Kon­zes­sio­nen für Ra­dio- und Fern­seh­pro­gram­me, die auf Grund des Bun­des­ge­set­zes vom 21. Ju­ni 1991117 über Ra­dio und Fern­se­hen (RTVG 1991) er­teilt wor­den sind, gel­ten un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 2 bis zu ih­rem Ab­lauf wei­ter, so­fern die Ver­an­stal­ter nicht aus­drück­lich dar­auf ver­zich­ten.

2 Nach dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes kann der Bun­des­rat die Kon­zes­sio­nen der SRG, von swiss­in­fo/SRI, der Te­le­text AG so­wie von je­nen Ver­an­stal­tern, die ih­re Pro­gram­me in Zu­sam­men­ar­beit mit der SRG nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 3 RTVG 1991 ver­an­stal­ten, mit ei­ner Frist von neun Mo­na­ten auf En­de ei­nes Ka­len­der­jah­res kün­di­gen.

3 Der Bun­des­rat kann die Kon­zes­sio­nen der SRG und von swiss­in­fo/SRI, die auf Grund des RTVG 1991 er­teilt wor­den sind, um längs­tens fünf Jah­re ab In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes ver­län­gern.

4 Das UVEK kann an­de­re auf Grund des RTVG 1991 er­teil­te Kon­zes­sio­nen um längs­tens fünf Jah­re ab In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes ver­län­gern. In den ver­län­ger­ten Kon­zes­sio­nen kann ein Kün­di­gungs­recht vor­ge­se­hen wer­den.

5 Gel­ten die Kon­zes­sio­nen der SRG oder von swiss­in­fo/SRI wei­ter oder wer­den sie ver­län­gert, so sind die Ar­ti­kel 22 so­wie 25 Ab­sät­ze 5 und 6 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

6 Auf die an­de­ren Kon­zes­sio­nen, die wei­ter gel­ten oder ver­län­gert wor­den sind, sind die Be­stim­mun­gen über Kon­zes­sio­nen mit Leis­tungs­auf­trag nach Ar­ti­kel 22 so­wie die Ar­ti­kel 44–50 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

117 [AS 1992601, 19933354, 19972187An­hang Ziff. 4, 20001891Ziff. VIII 2, 20012790An­hang Ziff. 2,20021904Art. 36 Ziff. 2, 2004 297Ziff. I 3 1633 Ziff. I 9 4929 Art. 21 Ziff. 3, 2006 1039Art. 2]

BGE

135 II 296 (2C_899/2008) from 18. Juni 2009
Regeste: Art. 16, 17, 26 und 93 Abs. 2 BV; Art. 59, 60, 107 Abs. 6 sowie Art. 110 Abs. 2 und 3 RTVG; rundfunkrechtliche Aufschaltpflicht für ein altrechtlich konzessioniertes privates Fernsehprogramm, welches neurechtlich keiner Konzession mehr bedarf und über keinen Leistungsauftrag verfügt ("Must carry"-Rules). Eine unter altem Recht konzessionierte Fernsehveranstalterin profitiert übergangsrechtlich von einem Zugangsrecht zu einem Netzwerk für die analoge Ausstrahlung ihres Programms nur, falls sie bereits altrechtlich in den Genuss einer Aufschaltverfügung gekommen ist (E. 2 und 3). Für den Erlass einer Aufschaltverfügung nach neuem Recht muss das Programm in besonderem Mass zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Auftrags beitragen (E. 4.1-4.3). Ein Programm, welches trotz spezifisch schweizerischen Sportbeiträgen weiterhin in erheblichem Mass aus Produktionen besteht (Call-In, Erotik, Wahrsagerei), die keinen Mehrwert zum bestehenden Programmangebot bieten, genügt dieser Anforderung nicht (E. 4.4).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden