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Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

vom 24. März 2006 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 4 Mindestanforderungen an den Programminhalt

1 Al­le Sen­dun­gen ei­nes Ra­dio- oder Fern­seh­pro­gramms müs­sen die Grund­rech­te be­ach­ten. Die Sen­dun­gen ha­ben ins­be­son­de­re die Men­schen­wür­de zu ach­ten, dür­fen we­der dis­kri­mi­nie­rend sein noch zu Ras­sen­hass bei­tra­gen noch die öf­fent­li­che Sitt­lich­keit ge­fähr­den noch Ge­walt ver­herr­li­chen oder ver­harm­lo­sen.

2 Re­dak­tio­nel­le Sen­dun­gen mit In­for­ma­ti­ons­ge­halt müs­sen Tat­sa­chen und Er­eig­nis­se sach­ge­recht dar­stel­len, so dass sich das Pu­bli­kum ei­ne ei­ge­ne Mei­nung bil­den kann. An­sich­ten und Kom­men­ta­re müs­sen als sol­che er­kenn­bar sein.

3 Die Sen­dun­gen dür­fen die in­ne­re oder äus­se­re Si­cher­heit des Bun­des oder der Kan­to­ne, ih­re ver­fas­sungs­mäs­si­ge Ord­nung oder die Wahr­neh­mung völ­ker­recht­li­cher Ver­pflich­tun­gen der Schweiz nicht ge­fähr­den.

4 Kon­zes­sio­nier­te Pro­gram­me müs­sen in der Ge­samt­heit ih­rer re­dak­tio­nel­len Sen­dun­gen die Viel­falt der Er­eig­nis­se und An­sich­ten an­ge­mes­sen zum Aus­druck brin­gen. Wird ein Ver­sor­gungs­ge­biet durch ei­ne hin­rei­chen­de An­zahl Pro­gram­me ab­ge­deckt, so kann die Kon­zes­si­ons­be­hör­de einen oder meh­re­re Ver­an­stal­ter in der Kon­zes­si­on vom Viel­falts­ge­bot ent­bin­den.