Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

vom 24. März 2006 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 40 Abgabenanteile

1 Die Ab­ga­ben­an­tei­le für Ver­an­stal­ter mit Ab­ga­ben­an­teil nach Ar­ti­kel 68a Ab­satz 1 Buch­sta­be b be­tra­gen 4 bis 6 Pro­zent des Er­tra­ges der Ab­ga­be für Ra­dio und Fern­se­hen. Der Bun­des­rat be­stimmt:

a.
bei der Fest­le­gung der Hö­he der Ab­ga­be die An­tei­le, die für Ra­dio be­zie­hungs­wei­se für Fern­se­hen zur Ver­fü­gung ste­hen, un­ter Be­rück­sich­ti­gung des Be­darfs für die Er­fül­lung der Leis­tungs­auf­trä­ge ge­mä­ss Ar­ti­kel 38 Ab­satz 1;
b.
den pro­zen­tua­len An­teil, den der Ab­ga­ben­an­teil am Be­trieb­s­auf­wand des ein­zel­nen Ver­an­stal­ters höchs­tens aus­ma­chen darf.41

2 Das UVEK legt den An­teil je­des Kon­zes­sio­närs am Er­trag der Ab­ga­ben für Ra­dio und Fern­se­hen für einen be­stimm­ten Zeit­raum fest. Es be­rück­sich­tigt die Grös­se und das Wirt­schafts­po­ten­zi­al des Ver­sor­gungs­ge­biets so­wie den Auf­wand, den der Kon­zes­sio­när zur Er­fül­lung des Leis­tungs­auf­tra­ges in­klu­si­ve Ver­brei­tungs­kos­ten er­brin­gen muss.

3 Die Be­stim­mun­gen des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 199042 sind an­wend­bar.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

42 SR 616.1

BGE

141 II 182 (2C_882/2014) from 13. April 2015
Regeste: Art. 16 Abs. 3 und Art. 93 BV; Art. 10 EMRK; Art. 3 lit. c und e, Art. 10 Abs. 1, Art. 18 Abs. 1 MWSTG; Art. 14 Ziff. 1 MWSTV; Art. 68 ff. RTVG; Radio- und Fernsehempfangsgebühren; Mehrwertsteuerpflicht. Rechtliche Grundlagen der Radio- und Fernsehempfangsgebühren (E. 2). Auch Leistungen, die sich der Staat zur Erfüllung seiner öffentlichen Aufgabe beschafft, können der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen. Voraussetzung dazu ist, dass ein Leistungsaustauschverhältnis bzw. keine Subventionierung vorliegt (E. 3). Aufgrund der Entwicklung des Radio- und Fernsehrechts (E. 6.3) kann an der Qualifikation der Empfangsgebühr als Regalabgabe nicht festgehalten werden. Wer Radio- und Fernsehsendungen empfängt, nimmt ein verfassungsmässiges Recht wahr, womit keine Überlassung von Rechten im Sinne von Art. 3 lit. e MWSTG vorliegen kann (E. 6.4). Die Empfangsgebühr ist auch nicht die Gegenleistung für irgendeine andere vom Bund erbrachte Leistung (E. 6.5). Sie ist eher als Zwecksteuer oder Abgabe sui generis zu qualifizieren (E. 6.7). Die Empfangsgebühr untersteht nicht der Mehrwertsteuerpflicht (E. 6.9).

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