Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

vom 24. März 2006 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 44 Allgemeine Konzessionsvoraussetzungen

1 Ei­ne Kon­zes­si­on kann er­teilt wer­den, wenn der Be­wer­ber:

a.
in der La­ge ist, den Leis­tungs­auf­trag zu er­fül­len;
b.
glaub­haft dar­legt, dass er die er­for­der­li­chen In­ves­ti­tio­nen und den Be­trieb fi­nan­zie­ren kann;
c.
der Kon­zes­si­ons­be­hör­de dar­legt, wer über die we­sent­li­chen Tei­le sei­nes
Ka­pi­tals ver­fügt und wer ihm im we­sent­li­chen Um­fang fi­nan­zi­el­le Mit­tel zur Ver­fü­gung stellt;
d.
Ge­währ bie­tet, dass er die ar­beits­recht­li­chen Vor­schrif­ten und die Ar­beits­be­din­gun­gen der Bran­che, das an­wend­ba­re Recht und na­ment­lich die mit der Kon­zes­si­on ver­bun­de­nen Pflich­ten und Auf­la­gen ein­hält;
e.
die re­dak­tio­nel­le Tä­tig­keit von den wirt­schaft­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten trennt;
f.
ei­ne na­tür­li­che Per­son mit Wohn­sitz in der Schweiz oder ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son mit Sitz in der Schweiz ist;
g.44
...

2 So­weit kei­ne in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen ent­ge­gen­ste­hen, kann ei­ner aus­län­disch be­herrsch­ten ju­ris­ti­schen Per­son, ei­ner in­län­di­schen ju­ris­ti­schen Per­son mit Aus­län­der­be­tei­li­gung oder ei­ner na­tür­li­chen Per­son oh­ne Schwei­zer Bür­ger­recht die Kon­zes­si­on ver­wei­gert wer­den, falls der ent­spre­chen­de aus­län­di­sche Staat nicht in ähn­li­chem Um­fang Ge­gen­recht ge­währt.

3 Ein Ver­an­stal­ter be­zie­hungs­wei­se das Un­ter­neh­men, dem er ge­hört, kann ma­xi­mal zwei Fern­seh-Kon­zes­sio­nen und zwei Ra­dio-Kon­zes­sio­nen er­wer­ben. Der Bun­des­rat kann Aus­nah­men für die Ein­füh­rung neu­er Ver­brei­tungs­tech­no­lo­gi­en vor­se­hen.45

44 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

45 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

BGE

138 II 267 (2C_790/2011) from 22. März 2012
Regeste: Art. 93 Abs. 2 BV; Art. 59 und 60 Abs. 1 lit. a und b RTVG; Zugang zu Verbreitungsinfrastruktur von Fernsehprogrammen ("Must-Carry"-Verpflichtungen); Aufschaltpflicht für das Jugendprogramm "joiz". Ausnahmsweise kann auch ein Sparten- oder Zielpublikumsprogramm in den Genuss einer Aufschaltverfügung nach Art. 60 Abs. 1 RTVG kommen, wenn es ein originelles und finanziell realisierbares Gesamtprogramm offeriert, das über die bestehenden Angebote hinaus in qualitativ und quantitativ relevanter Weise zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Leistungsauftrags für Radio und Fernsehen beiträgt und die bestehende audiovisuelle Medienlandschaft thematisch sinnvoll ergänzt (E. 2 und 3). Beurteilung des Jugendprogramms "joiz" (E. 4).

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