Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

vom 24. März 2006 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 86 Grundsätze

1 Das BA­KOM wacht dar­über, dass die­ses Ge­setz und die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen, die Kon­zes­si­on so­wie die ein­schlä­gi­gen in­ter­na­tio­na­len Über­ein­kom­men ein­ge­hal­ten wer­den. Für die Be­hand­lung von Be­schwer­den über den In­halt re­dak­tio­nel­ler Pu­bli­ka­tio­nen so­wie den ver­wei­ger­ten Zu­gang zum Pro­gramm oder zum üb­ri­gen pu­bli­zis­ti­schen An­ge­bot der SRG (Art. 83 Abs. 1 Bst. a und Art. 94–98) ist die Be­schwer­de­in­stanz zu­stän­dig.86

2 Auf­sichts­mass­nah­men, die sich auf Pro­duk­ti­on und Vor­be­rei­tung der Pro­gram­me und des üb­ri­gen pu­bli­zis­ti­schen An­ge­bots der SRG be­zie­hen, so­wie rei­ne Zweck­mäs­sig­keits­kon­trol­len sind nicht zu­läs­sig.87

3 Auf das Auf­sichts­ver­fah­ren sind die Be­stim­mun­gen des VwVG88 an­wend­bar, so­fern das vor­lie­gen­de Ge­setz nicht da­von ab­weicht.

4 Im Ver­fah­ren der Auf­sicht durch die Be­schwer­de­in­stanz (Art. 91–98) sind kei­ne vor­sorg­li­chen Mass­nah­men zu­läs­sig.89

5 Die Be­schwer­de­in­stanz be­ur­teilt ein­zig Be­schwer­den ge­gen ver­öf­fent­lich­te re­dak­tio­nel­le Pu­bli­ka­tio­nen und Be­schwer­den we­gen der Ver­wei­ge­rung des Zu­gangs zum Pro­gramm oder zum üb­ri­gen pu­bli­zis­ti­schen An­ge­bot der SRG. Sie wird nicht von Am­tes we­gen tä­tig.90

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

88 SR 172.021

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

BGE

135 II 430 (2C_190/2009) from 30. September 2009
Regeste: Art. 89 Abs. 1 BGG; Art. 86 Abs. 3 und Art. 94 Abs. 1 RTVG; Beschwerdebefugnis eines Mathematikers und Publizisten bei einem UBI-Entscheid, in dem eine Rundfunkrechtswidrigkeit bezüglich der Darstellung der Resultate einer Meinungsumfrage verneint wird ("Unternehmenssteuerreform"). Vor Bundesgericht besteht im Radio- und Fernsehbereich kein Popularbeschwerderecht; spezifische Kenntnisse zu einem bestimmten Thema verschaffen für sich allein keine legitimationsbegründende enge Beziehung zum Inhalt eines beanstandeten Beitrags; es steht in diesem Fall in der Sache selber ausschliesslich die Popularbeschwerde an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen offen (E. 1 und 2). Der Popularbeschwerdeführer ist befugt, vor Bundesgericht Verfahrensverletzungen geltend zu machen, deren Missachtung einer formellen Rechtsverweigerung gleichkommt (E. 3).

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