Federal Act
on Radio and Television
(RTVA)

English is not an official language of the Swiss Confederation. This translation is provided for information purposes only and has no legal force.

of 24 March 2006 (Status as of 1 January 2022)


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Art. 10 Bans on advertising

1 Ad­vert­ising for the fol­low­ing is pro­hib­ited:

a.
to­bacco goods;
b.19
al­co­hol­ic bever­ages which are sub­ject to the Al­co­hol Act of 21 June 193220; the Fed­er­al Coun­cil shall im­pose fur­ther re­stric­tions for the pro­tec­tion of health and young people;
c.21
...
d.
polit­ic­al parties, per­sons hold­ing polit­ic­al of­fice or can­did­ates for such of­fices and mat­ters which are the sub­ject of a pop­u­lar vote;
e.
re­li­gious be­liefs and the in­sti­tu­tions and per­sons rep­res­ent­ing them.

2 The fol­low­ing are pro­hib­ited:

a.
ad­vert­ising for thera­peut­ic products in ac­cord­ance with the Fed­er­al Act of 15 Decem­ber 200022 on Thera­peut­ic Products;
b.
sales of­fers for thera­peut­ic products and med­ic­al treat­ments.

3 Sur­repti­tious ad­vert­ising and sub­lim­in­al ad­vert­ising are pro­hib­ited.

4 Ad­vert­ising which:

a.
dis­par­ages re­li­gious or polit­ic­al con­vic­tions;
b.
is mis­lead­ing or un­fair;
c.
en­cour­ages be­ha­viour pre­ju­di­cial to health, the en­vir­on­ment or per­son­al safety.
is pro­hib­ited.

5The Fed­er­al Coun­cil may pro­hib­it oth­er ad­vert­ising in or­der to pro­tect health and young people.

19 Amended by No I of the Fed­er­al Act of 25 Sept. 2009, in force since 1 Feb. 2010 (AS 2010 371; BBl 20089105).

20 SR 680

21 Re­pealed by No I of the Fed­er­al Act of 25 Sept. 2009, with ef­fect from 1 Feb. 2010 (AS 2010 371; BBl 20089105).

22 SR 812.21

BGE

121 II 81 () from 10. März 1995
Regeste: Art. 108 Abs. 2 RTVV, Art. 20 Abs. 2 SRG-Konzession; Aufschaltung eines Lokalradios auf den Telefonrundspruch. Gesetzes- und Systemkonformität von Art. 108 Abs. 2 RTVV (E. 3). Verhältnis von Art. 108 Abs. 2 RTVV zu Art. 20 Abs. 2 der SRG-Konzession vom 18. November 1992 (E. 4 u. 5).

138 I 274 (2C_415/2011) from 3. Juli 2012
Regeste: Aushängen von Plakaten im Bahnhof: öffentlich-rechtliche Angelegenheit; Benützung öffentlicher Sachen; Meinungsfreiheit; Zensurverbot; Art. 16 Abs. 2 und Art. 35 Abs. 2 BV; Art. 82 lit. a BGG. Die Regelung der Zulässigkeit und des Umfangs einer ausserordentlichen Nutzung der öffentlichen Sachen i.e.S. ist öffentlich-rechtlicher Natur (Art. 82 lit. a BGG; E. 1.1-1.4). Aushängen von Plakaten zu aussenpolitischen Themen stellt eine Form der Meinungsäusserung dar, die in den Schutzbereich der Meinungsäusserungsfreiheit fällt; die SBB sind grundrechtsgebunden (E. 2.2). Die SBB sehen vor, dass die öffentliche Sache i.e.S. auch ausserordentlich für die Plakatierung genutzt werden kann; das Ausscheiden von Plakatanschlagstellen muss durch die SBB aufgrund einer umfassenden Interessenabwägung (einschliesslich der zweckmässigen Nutzung der öffentlichen Anlage) erfolgen. Sind die Stellen für den Plakataushang bezeichnet, so ist das einzelne Plakat nur noch unter polizeilichen Gesichtspunkten zu prüfen (E. 2.3). Ein generelles Verbot von Plakaten mit aussenpolitischen Themen ist nicht zulässig (E. 3.4). Das konkrete Plakat ist nicht zu beanstanden (E. 3.5).

139 I 306 (2C_1032/2012) from 16. November 2013
Regeste: Art. 10 EMRK; Art. 16 Abs. 2, Art. 17, 35 Abs. 2 sowie Art. 93 Abs. 3 BV; Art. 4-6, 94, 95 Abs. 3 lit. b und Art. 97 Abs. 2 lit. b RTVG; Grundrechtsbindung der SRG im Werbebereich; "Was das Schweizer Fernsehen totschweigt". Die Weigerung der SRG bzw. der publisuisse SA, eine Werbebotschaft auszustrahlen, kann mit Zugangsbeschwerde bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio- und Fernsehen (UBI) angefochten werden; gegen deren Entscheid steht die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten offen (E. 1). Bei ihrem privatrechtlichen Handeln im Werbebereich ist die SRG grundrechtsgebunden. Sie hat dabei insbesondere (auch) dem ideellen Gehalt der Freiheitsrechte Rechnung zu tragen. Die blosse Befürchtung, eine umstrittene (ideelle) Werbung könnte ihrem Ruf abträglich sein, stellt kein hinreichendes Interesse dar, die Ausstrahlung eines ihr gegenüber kritischen Werbespots zu verweigern, solange der Auftraggeber nicht widerrechtlich handelt (E. 3-5).

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