Federal Act
on Radio and Television
(RTVA)

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of 24 March 2006 (Status as of 1 January 2022)


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Art. 97 Decision

1 The de­lib­er­a­tions of the Com­plaints Au­thor­ity are pub­lic un­less private in­terests worthy of pro­tec­tion de­mand oth­er­wise.

2 The Com­plaints Au­thor­ity de­term­ines wheth­er:

a.
the con­tested ed­it­or­i­al pub­lic­a­tions have vi­ol­ated pro­vi­sions con­cern­ing con­tent laid down in Art­icles 4, 5 and 5a or rel­ev­ant in­ter­na­tion­al law; or
b.
an un­law­ful re­fus­al to grant ac­cess (Art. 91 para. 3 let. b) has oc­curred.104

3 If it es­tab­lishes that a vi­ol­a­tion has oc­curred, it may take or ap­ply for the meas­ures provided for in Art­icle 89.

4 In the event of re­peated ser­i­ous vi­ol­a­tions of the ob­lig­a­tions in Art­icle 4 para­graphs 1 and 3 and Art­icle 5 in the pro­gramme ser­vice or of the ob­lig­a­tions in re­la­tion to oth­er journ­al­ist­ic ser­vices from SRG SSR (Art. 5a), the Com­plaints Au­thor­ity may ap­ply to DE­TEC for a pro­gramme ban (Art. 89 para. 2).105

104 Amended by No I of the Fed­er­al Act of 26 Sept. 2014, in force since 1 Ju­ly 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

105 Amended by No I of the Fed­er­al Act of 26 Sept. 2014, in force since 1 Ju­ly 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

BGE

138 I 154 (2C_943/2011, 2C_127/2012) from 12. April 2012
Regeste: Art. 29 Abs. 2 BV; Art. 6 Ziff. 1 EMRK; Art. 1 Abs. 2 lit. d und Art. 57 VwVG; Art. 96 RTVG; Anspruch auf rechtliches Gehör in der Form der Replik in und ausserhalb von Gerichtsverfahren. Weder aus VwVG noch RTVG ergibt sich eine generelle Pflicht zur Durchführung eines zweiten Schriftenwechsels. Soweit Eingaben von Vorinstanz oder Gegenpartei Noven enthalten, die prozessual zulässig und materiell geeignet sind, den Entscheid zu beeinflussen, fliesst ein "Replikrecht i.e.S." unmittelbar aus Art. 29 Abs. 2 BV. Es findet auf sämtliche Verfahren vor Verwaltungs- und Gerichtsbehörden Anwendung. Das auf Art. 6 Ziff. 1 EMRK gestützte "Recht auf Kenntnisnahme von und Stellungnahme zu Eingaben der übrigen Verfahrensbeteiligten" hängt demgegenüber nicht von der Entscheidrelevanz ab und findet auf alle Gerichtsverfahren Anwendung, mithin auch auf solche, die nicht in den Schutzbereich von Art. 6 Ziff. 1 EMRK fallen (E. 2.3), nicht hingegen auf Verfahren vor anderen als gerichtlichen Behörden (E. 2.5). Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen ist keine gerichtliche Behörde im Sinne von Art. 6 Ziff. 1 EMRK (E. 2.7 und 2.8).

139 I 306 (2C_1032/2012) from 16. November 2013
Regeste: Art. 10 EMRK; Art. 16 Abs. 2, Art. 17, 35 Abs. 2 sowie Art. 93 Abs. 3 BV; Art. 4-6, 94, 95 Abs. 3 lit. b und Art. 97 Abs. 2 lit. b RTVG; Grundrechtsbindung der SRG im Werbebereich; "Was das Schweizer Fernsehen totschweigt". Die Weigerung der SRG bzw. der publisuisse SA, eine Werbebotschaft auszustrahlen, kann mit Zugangsbeschwerde bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio- und Fernsehen (UBI) angefochten werden; gegen deren Entscheid steht die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten offen (E. 1). Bei ihrem privatrechtlichen Handeln im Werbebereich ist die SRG grundrechtsgebunden. Sie hat dabei insbesondere (auch) dem ideellen Gehalt der Freiheitsrechte Rechnung zu tragen. Die blosse Befürchtung, eine umstrittene (ideelle) Werbung könnte ihrem Ruf abträglich sein, stellt kein hinreichendes Interesse dar, die Ausstrahlung eines ihr gegenüber kritischen Werbespots zu verweigern, solange der Auftraggeber nicht widerrechtlich handelt (E. 3-5).

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