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Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

Art. 63 Grundsätze

1 Pro­gramm­ver­an­stal­tern ist der Zu­gang zur Auf­be­rei­tung zu chan­cen­glei­chen, an­ge­mes­se­nen und nicht dis­kri­mi­nie­ren­den Be­din­gun­gen zu ge­wäh­ren. Ent­spricht die Auf­be­rei­tung durch die Vor­rich­tun­gen der Fern­mel­de­dien­stan­bie­te­rin im We­sent­li­chen dem Stand der Tech­nik, so be­steht kein An­spruch des Pro­gramm­ver­an­stal­ters auf den Be­trieb ei­ge­ner Vor­rich­tun­gen zur Auf­be­rei­tung.

2 Wer Diens­te an­bie­tet, die als über­ge­ord­ne­te Be­nut­ze­ro­ber­flä­che die Aus­wahl von Pro­gram­men steu­ern, muss nach dem Stand der Tech­nik da­für sor­gen, dass im ers­ten Nut­zungs­schritt deut­lich auf zu­gangs­be­rech­tig­te Pro­gram­me hin­ge­wie­sen wird.

3 Be­trei­ber und An­bie­ter von Auf­be­rei­tungs­diens­ten oder ‑vor­rich­tun­gen ha­ben:

a.
ge­gen­über Drit­ten, die ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se gel­tend ma­chen, al­le Aus­künf­te zu er­tei­len und Un­ter­la­gen of­fen zu le­gen, de­ren Kennt­nis er­for­der­lich ist, um die Rech­te nach Ab­satz 1 gel­tend zu ma­chen;
b.
ge­gen­über dem BA­KOM auf des­sen Ver­lan­gen al­le Aus­künf­te zu er­tei­len und Un­ter­la­gen vor­zu­le­gen, die er­for­der­lich sind für die Über­prü­fung, ob die Ver­pflich­tun­gen nach den Be­stim­mun­gen über die Auf­be­rei­tung ein­ge­hal­ten wer­den.

4 Der Bun­des­rat kann die Be­stim­mun­gen über die Auf­be­rei­tung auf ge­kop­pel­te Diens­te aus­deh­nen.

5 Be­ste­hen für einen be­stimm­ten Sach­ver­halt kei­ne Vor­schrif­ten, so trifft das BA­KOM im Ein­zel­fall die zum Schutz der Mei­nungs- und An­ge­bots­viel­falt not­wen­di­gen Ent­schei­de.