Federal Act
on Radio and Television
(RTVA)


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Art. 25 Licence

1 The Fed­er­al Coun­cil awards the SRG SSR a li­cence.

2 A pub­lic con­sulta­tion is held be­fore the award of the li­cence or be­fore changes to the li­cence with con­sequences for me­dia policy.

3 The li­cence de­term­ines in par­tic­u­lar:

a.
the num­ber and nature of ra­dio and tele­vi­sion pro­gramme ser­vices;
b.
the scope of the fur­ther ed­it­or­i­al pro­gram­ming which is ne­ces­sary to ful­fil the pro­gramme ser­vice man­date at the level of the lin­guist­ic re­gion, as well as at na­tion­al and in­ter­na­tion­al level and which is fin­anced from ra­dio and tele­vi­sion fees;
c.
the de­tails of the in­clu­sion of Swiss lit­er­at­ure, mu­sic and film in ac­cord­ance with Art­icle 24 para­graph 4 let­ter b; it may set down cor­res­pond­ing min­im­um quotas.

4 The SRG SSR may of­fer cer­tain pro­gramme ser­vices in co­oper­a­tion with oth­er broad­casters. The co­oper­a­tion is reg­u­lated in agree­ments which re­quire the con­sent of the Fed­er­al De­part­ment of the En­vir­on­ment, Trans­port, En­ergy and Com­mu­nic­a­tions (DE­TEC).36

5 DE­TEC37 may amend in­di­vidu­al pro­vi­sions of the li­cence be­fore its term ex­pires if the ac­tu­al or leg­al con­di­tions have changed and the amend­ment is ne­ces­sary to safe­guard im­port­ant in­terests. The SRG SSR will be paid ap­pro­pri­ate com­pens­a­tion.

6 DE­TEC may re­strict the SRG SSR’s li­cence or par­tially sus­pend it if:

a.
the su­per­vis­ory au­thor­ity has made an ap­plic­a­tion in ac­cord­ance with Art­icle 89;
b.
the SRG SSR has re­peatedly or ser­i­ously vi­ol­ated its ob­lig­a­tions re­gard­ing fin­an­cial man­age­ment and ac­count­ing (Art. 35 and 36).

36 Amended by No I of the Fed­er­al Act of 26 Sept. 2014, in force since 1 Ju­ly 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975).

37 Ex­pres­sion in ac­cord­ance with No I of the Fed­er­al Act of 26 Sept. 2014, in force since 1 Ju­ly 2016 (AS 2016 2131; BBl 2013 4975). This amend­ment has been made throughout the text.

BGE

135 II 296 (2C_899/2008) from 18. Juni 2009
Regeste: Art. 16, 17, 26 und 93 Abs. 2 BV; Art. 59, 60, 107 Abs. 6 sowie Art. 110 Abs. 2 und 3 RTVG; rundfunkrechtliche Aufschaltpflicht für ein altrechtlich konzessioniertes privates Fernsehprogramm, welches neurechtlich keiner Konzession mehr bedarf und über keinen Leistungsauftrag verfügt ("Must carry"-Rules). Eine unter altem Recht konzessionierte Fernsehveranstalterin profitiert übergangsrechtlich von einem Zugangsrecht zu einem Netzwerk für die analoge Ausstrahlung ihres Programms nur, falls sie bereits altrechtlich in den Genuss einer Aufschaltverfügung gekommen ist (E. 2 und 3). Für den Erlass einer Aufschaltverfügung nach neuem Recht muss das Programm in besonderem Mass zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Auftrags beitragen (E. 4.1-4.3). Ein Programm, welches trotz spezifisch schweizerischen Sportbeiträgen weiterhin in erheblichem Mass aus Produktionen besteht (Call-In, Erotik, Wahrsagerei), die keinen Mehrwert zum bestehenden Programmangebot bieten, genügt dieser Anforderung nicht (E. 4.4).

138 II 267 (2C_790/2011) from 22. März 2012
Regeste: Art. 93 Abs. 2 BV; Art. 59 und 60 Abs. 1 lit. a und b RTVG; Zugang zu Verbreitungsinfrastruktur von Fernsehprogrammen ("Must-Carry"-Verpflichtungen); Aufschaltpflicht für das Jugendprogramm "joiz". Ausnahmsweise kann auch ein Sparten- oder Zielpublikumsprogramm in den Genuss einer Aufschaltverfügung nach Art. 60 Abs. 1 RTVG kommen, wenn es ein originelles und finanziell realisierbares Gesamtprogramm offeriert, das über die bestehenden Angebote hinaus in qualitativ und quantitativ relevanter Weise zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Leistungsauftrags für Radio und Fernsehen beiträgt und die bestehende audiovisuelle Medienlandschaft thematisch sinnvoll ergänzt (E. 2 und 3). Beurteilung des Jugendprogramms "joiz" (E. 4).

141 II 182 (2C_882/2014) from 13. April 2015
Regeste: Art. 16 Abs. 3 und Art. 93 BV; Art. 10 EMRK; Art. 3 lit. c und e, Art. 10 Abs. 1, Art. 18 Abs. 1 MWSTG; Art. 14 Ziff. 1 MWSTV; Art. 68 ff. RTVG; Radio- und Fernsehempfangsgebühren; Mehrwertsteuerpflicht. Rechtliche Grundlagen der Radio- und Fernsehempfangsgebühren (E. 2). Auch Leistungen, die sich der Staat zur Erfüllung seiner öffentlichen Aufgabe beschafft, können der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen. Voraussetzung dazu ist, dass ein Leistungsaustauschverhältnis bzw. keine Subventionierung vorliegt (E. 3). Aufgrund der Entwicklung des Radio- und Fernsehrechts (E. 6.3) kann an der Qualifikation der Empfangsgebühr als Regalabgabe nicht festgehalten werden. Wer Radio- und Fernsehsendungen empfängt, nimmt ein verfassungsmässiges Recht wahr, womit keine Überlassung von Rechten im Sinne von Art. 3 lit. e MWSTG vorliegen kann (E. 6.4). Die Empfangsgebühr ist auch nicht die Gegenleistung für irgendeine andere vom Bund erbrachte Leistung (E. 6.5). Sie ist eher als Zwecksteuer oder Abgabe sui generis zu qualifizieren (E. 6.7). Die Empfangsgebühr untersteht nicht der Mehrwertsteuerpflicht (E. 6.9).

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