Federal Act
on Radio and Television
(RTVA)


Open article in different language:  DE  |  FR  |  IT
Art. 59 Access-entitled and foreign programme services

1 In their cov­er­age area, the fol­low­ing must be broad­cast by wire:

a.
pro­gramme ser­vices of the SRG SSR with­in the frame­work of the li­cence;
b.
pro­gramme ser­vices based on a li­cence with a per­form­ance man­date.

2 The Fed­er­al Coun­cil may also spe­cify pro­gramme ser­vices of for­eign broad­casters which are to be trans­mit­ted by wire be­cause of their spe­cial con­tri­bu­tion to edu­ca­tion, cul­tur­al de­vel­op­ment or free opin­ion-form­ing.

3 The Fed­er­al Coun­cil de­term­ines the max­im­um num­ber of ac­cess-en­titled pro­gramme ser­vices in ac­cord­ance with para­graphs 1 and 2 with­in the frame­work of the tech­nic­al cap­ab­il­it­ies of tele­com­mu­nic­a­tions ser­vice pro­viders. The pro­gramme ser­vices are to be trans­mit­ted free of charge and in ad­equate qual­ity.

4 The tele­com­mu­nic­a­tions ser­vice pro­vider which already broad­casts pro­gramme ser­vices in the cov­er­age area and reaches the most house­holds is primar­ily sub­ject to the broad­cast­ing ob­lig­a­tion. With­in the same cov­er­age area, OF­COM may re­quire more than one tele­com­mu­nic­a­tions ser­vice pro­vider if this is ne­ces­sary to en­sure that a pro­gramme ser­vice can be re­ceived by the gen­er­al pub­lic. In the event of re­fus­al, OF­COM may ar­range im­me­di­ate broad­cast­ing by way of pre­cau­tion.

5 If com­pli­ance with this ob­lig­a­tion leads to an un­reas­on­able eco­nom­ic bur­den on the tele­com­mu­nic­a­tions ser­vice pro­vider, OF­COM shall re­quire the ac­cess-en­titled broad­caster to pay ap­pro­pri­ate com­pens­a­tion.

6 The Fed­er­al Coun­cil may ex­tend the trans­mis­sion ob­lig­a­tion to ser­vices which are coupled with ac­cess-en­titled pro­gramme ser­vices.

BGE

135 II 296 (2C_899/2008) from 18. Juni 2009
Regeste: Art. 16, 17, 26 und 93 Abs. 2 BV; Art. 59, 60, 107 Abs. 6 sowie Art. 110 Abs. 2 und 3 RTVG; rundfunkrechtliche Aufschaltpflicht für ein altrechtlich konzessioniertes privates Fernsehprogramm, welches neurechtlich keiner Konzession mehr bedarf und über keinen Leistungsauftrag verfügt ("Must carry"-Rules). Eine unter altem Recht konzessionierte Fernsehveranstalterin profitiert übergangsrechtlich von einem Zugangsrecht zu einem Netzwerk für die analoge Ausstrahlung ihres Programms nur, falls sie bereits altrechtlich in den Genuss einer Aufschaltverfügung gekommen ist (E. 2 und 3). Für den Erlass einer Aufschaltverfügung nach neuem Recht muss das Programm in besonderem Mass zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Auftrags beitragen (E. 4.1-4.3). Ein Programm, welches trotz spezifisch schweizerischen Sportbeiträgen weiterhin in erheblichem Mass aus Produktionen besteht (Call-In, Erotik, Wahrsagerei), die keinen Mehrwert zum bestehenden Programmangebot bieten, genügt dieser Anforderung nicht (E. 4.4).

138 II 267 (2C_790/2011) from 22. März 2012
Regeste: Art. 93 Abs. 2 BV; Art. 59 und 60 Abs. 1 lit. a und b RTVG; Zugang zu Verbreitungsinfrastruktur von Fernsehprogrammen ("Must-Carry"-Verpflichtungen); Aufschaltpflicht für das Jugendprogramm "joiz". Ausnahmsweise kann auch ein Sparten- oder Zielpublikumsprogramm in den Genuss einer Aufschaltverfügung nach Art. 60 Abs. 1 RTVG kommen, wenn es ein originelles und finanziell realisierbares Gesamtprogramm offeriert, das über die bestehenden Angebote hinaus in qualitativ und quantitativ relevanter Weise zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Leistungsauftrags für Radio und Fernsehen beiträgt und die bestehende audiovisuelle Medienlandschaft thematisch sinnvoll ergänzt (E. 2 und 3). Beurteilung des Jugendprogramms "joiz" (E. 4).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden