Radio- und Fernsehverordnung
(RTVV)

vom 9. März 2007 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art.16 Werbung für alkoholische Getränke

(Art. 10 Abs. 1 Bst. b und c RTVG)

1 Die Aus­ge­stal­tung der Wer­bung für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke hat fol­gen­de Re­geln zu be­ach­ten:

a.
Wer­bung für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke darf sich nicht ei­gens an Min­der­jäh­ri­ge rich­ten.
b.
Nie­mand, der das Aus­se­hen ei­nes Min­der­jäh­ri­gen hat, darf mit dem Kon­sum al­ko­ho­li­scher Ge­trän­ke in Zu­sam­men­hang ge­bracht wer­den.
c.
Der Kon­sum von al­ko­ho­li­schen Ge­trän­ken darf nicht mit kör­per­li­cher Leis­tung oder mit dem Len­ken von Fahr­zeu­gen in Ver­bin­dung ge­bracht wer­den.
d.
Al­ko­ho­li­schen Ge­trän­ken darf kei­ne the­ra­peu­ti­sche, an­re­gen­de oder be­ru­hi­gen­de Ei­gen­schaft zu­ge­spro­chen wer­den und sie dür­fen nicht als Mit­tel zur Lö­sung per­sön­li­cher Pro­ble­me dar­ge­stellt wer­den.
e.
Wer­bung für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke darf nicht zum un­mäs­si­gen Kon­sum von Al­ko­hol er­mu­ti­gen oder Ab­sti­nenz oder Mäs­si­gung in ei­nem ne­ga­ti­ven Licht er­schei­nen las­sen.
f.
Der Al­ko­hol­ge­halt darf nicht be­tont wer­den.

2 Vor, wäh­rend und nach Sen­dun­gen, die sich an Kin­der oder Ju­gend­li­che rich­ten, darf kei­ne Wer­bung für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke aus­ge­strahlt wer­den.

3 Ver­kaufs­an­ge­bo­te für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke sind un­zu­läs­sig.

4 In Pro­gram­men, die ei­nem Wer­be­ver­bot für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke un­ter­lie­gen, darf Wer­bung für ein al­ko­hol­frei­es Pro­dukt kei­ne Wer­be­wir­kung für al­ko­hol­hal­ti­ge Ge­trän­ke er­zeu­gen. Na­ment­lich müs­sen sich Hand­lung, Aus­sa­gen zum Pro­dukt und zum Her­stel­ler, Ge­stal­tungs­ele­men­te, Hin­ter­grün­de und Per­so­nen von je­nen un­ter­schei­den, wel­che in der werb­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on für al­ko­hol­hal­ti­ge Ge­trän­ke des­sel­ben Her­stel­lers ver­wen­det wer­den. Das be­wor­be­ne Pro­dukt muss im Han­del er­hält­lich sein.

BGE

126 II 7 () from 13. Januar 2000
Regeste: Art. 56 u. 58 Abs. 2 bzw. 65 Abs. 1 sowie Art. 18 u. 19 RTVG; Art. 15 Abs. 1 lit. a u. Art. 16 RTVV; rundfunkrechtliche Zulässigkeit der Nennung von ACS und TCS im Zusammenhang mit den "Verkehrsinformationen" von Radio DRS. Zuständigkeiten der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen sowie der konzessionsrechtlichen Aufsichtsbehörden im Programm- und Werbebereich (E. 3). Allgemeine Abgrenzung von Werbung und Sponsoring (E. 4 u. 5a); die Zusammenarbeit von Radio DRS mit ACS und TCS bei den "Verkehrsinformationen" als Sponsoring (E. 5b). Entgegen der Ansicht der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen hat dieses keinen "politischen Charakter" und war deshalb auch im Vorfeld der Abstimmung über die Finanzierung der Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs ("FinöV"-Vorlage) rundfunkrechtlich zulässig (E. 6).

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