Bundesgesetz
über die Schweizerischen Bundesbahnen
(SBBG)

vom 20. März 1998 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 24 Errichtung der SBB

1 Mit ih­rer Er­rich­tung als spe­zi­al­ge­setz­li­che Ak­ti­en­ge­sell­schaft füh­ren die SBB die bis­he­ri­ge An­stalt des Bun­des wei­ter.

2 Auf den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses Ge­set­zes sind fol­gen­de Vor­keh­run­gen zu tref­fen:

a.
Der Bun­des­rat be­schliesst über die Er­öff­nungs­bi­lanz der SBB.
b.
Der Bun­des­rat be­zeich­net die Grund­stücke und be­nennt die be­schränk­ten ding­li­chen Rech­te so­wie die ob­li­ga­to­ri­schen Ver­ein­ba­run­gen, die auf die SBB oder die von ihr be­zeich­ne­ten und be­herrsch­ten Ge­sell­schaf­ten über­tra­gen wer­den.
c.
Der Bun­des­rat wählt den Ver­wal­tungs­rat und be­zeich­net des­sen Prä­si­den­ten oder Prä­si­den­tin, be­schliesst die ers­ten Sta­tu­ten, be­stimmt die Re­vi­si­ons­stel­le und ge­neh­migt das Bud­get.
d.
Der Ver­wal­tungs­rat der SBB er­nennt die mit der Ge­schäfts­füh­rung und Ver­tre­tung be­trau­ten Per­so­nen, er­stellt das Bud­get zur Ge­neh­mi­gung durch den Bun­des­rat und er­lässt das Or­ga­ni­sa­ti­ons­re­gle­ment.

3 Das De­par­te­ment kann die Zu­wei­sun­gen nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b in­nert 15 Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes mit­tels Ver­fü­gung be­rei­ni­gen.

4 Die SBB füh­ren als Ar­beit­ge­be­rin die be­ste­hen­den Dienst- und An­stel­lungs­ver­hält­nis­se wei­ter.

5 Die SBB sind für das Ak­ti­en­ka­pi­tal der Grün­dungs­bi­lanz von der Emis­si­ons­ab­ga­be be­freit.

BGE

145 IV 491 (6B_1326/2018) from 16. Oktober 2019
Regeste: Art. 86 Abs. 1 EBG; Art. 382 Abs. 1 i.V.m. Art. 115 Abs. 1 StPO; Betreten des Bahnbetriebsgebiets ohne Erlaubnis, Legitimation der SBB AG zur Berufung gegen ein freisprechendes Strafurteil. Werden durch Straftaten nur öffentliche Interessen verletzt und private Interessen bloss mittelbar beeinträchtigt, ist die mittelbar beeinträchtigte Person nicht Geschädigte im Sinne von Art. 115 Abs. 1 StPO (E. 2.3.3). Die Rechtsmittelberechtigung im Sinne von Art. 382 Abs. 1 StPO entscheidet sich nach der Rechtsgutsqualifizierung (E. 2.4.1 und 2.4.2). Die SBB AG kann im Sinne von Art. 382 Abs. 1 StPO grundsätzlich durch ihre Bevollmächtigten ein Rechtsmittel ergreifen; die Berechtigung im Sinne der Sachurteilsvoraussetzung steht ihr aber einzig unter den Bedingungen von Art. 115 StPO zu (E. 2.4.7). Art. 86 Abs. 1 EBG dient der Sicherheit des Bahnbetriebs auf dem Bahnbetriebsgebiet und damit öffentlichen Interessen. Die SBB AG ist in casu nicht als Geschädigte im Sinne von Art. 115 Abs. 1 StPO anzuerkennen (E. 2.4.13).

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