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Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

vom 11. April 1889 (Stand am 1. August 2021)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 107223

2. Durch­set­zung

a. Bei aus­schliess­li­chem Ge­wahr­sam des Schuld­ners

 

1 Schuld­ner und Gläu­bi­ger kön­nen den An­spruch des Drit­ten beim Be­trei­bungs­amt be­strei­ten, wenn sich der An­spruch be­zieht auf:

1.
ei­ne be­weg­li­che Sa­che im aus­sch­liess­li­chen Ge­wahr­sam des Schuld­ners;
2.
ei­ne For­de­rung oder ein an­de­res Recht, so­fern die Be­rech­ti­gung des Schuld­ners wahr­schein­li­cher ist als die des Drit­ten;
3.
ein Grund­stück, so­fern er sich nicht aus dem Grund­buch er­gibt.

2 Das Be­trei­bungs­amt setzt ih­nen da­zu ei­ne Frist von zehn Ta­gen.

3 Auf Ver­lan­gen des Schuld­ners oder des Gläu­bi­gers wird der Drit­te auf­ge­for­dert, in­ner­halb der Be­strei­tungs­frist sei­ne Be­weis­mit­tel beim Be­trei­bungs­amt zur Ein­sicht vor­zu­le­gen. Ar­ti­kel 73 Ab­satz 2 gilt sinn­ge­mä­ss.

4 Wird der An­spruch des Drit­ten nicht be­strit­ten, so gilt er in der be­tref­fen­den Be­trei­bung als an­er­kannt.

5 Wird der An­spruch be­strit­ten, so setzt das Be­trei­bungs­amt dem Drit­ten ei­ne Frist von 20 Ta­gen, in­nert der er ge­gen den Be­strei­ten­den auf Fest­stel­lung sei­nes An­spruchs kla­gen kann. Reicht er kei­ne Kla­ge ein, so fällt der An­spruch in der be­tref­fen­den Be­trei­bung aus­ser Be­tracht.

223Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).