Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

vom 11. April 1889 (Stand am 1. August 2021)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).


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Art. 315

B. Be­strit­te­ne For­de­run­gen

 

1 Das Nach­lass­ge­richt setzt bei der Be­stä­ti­gung des Nach­lass­ver­tra­ges den Gläu­bi­gern mit be­strit­te­nen For­de­run­gen ei­ne Frist von 20 Ta­gen zur Ein­rei­chung der Kla­ge am Ort des Nach­lass­ver­fah­rens, un­ter An­dro­hung des Ver­lus­tes der Si­cher­stel­lung der Di­vi­den­de im Un­ter­las­sungs­fall.

2 Der Schuld­ner hat auf An­ord­nung des Nach­lass­ge­richts die auf be­strit­te­ne For­de­run­gen ent­fal­len­den Be­trä­ge bis zur Er­le­di­gung des Pro­zes­ses bei der De­po­si­ten­an­stalt zu hin­ter­le­gen.

BGE

110 III 40 () from 1. März 1984
Regeste: Art. 4 BV; willkürliche Anwendung von Art. 315 SchKG (Aufhebung des Nachlasses). Der Gläubiger, der die Nachlassdividende nicht ausbezahlt erhält, obschon er den Schuldner nach Ablauf des im Nachlassvertrag vorgesehenen Termins zweimal gemahnt hat, hat mit Bezug auf seine Forderung einen Anspruch auf Aufhebung des Nachlasses, und zwar auch dann, wenn der Schuldner die Dividende noch vor der Verhandlung bezahlt, die der mit dem Begehren um Aufhebung des Nachlasses angerufene Richter angesetzt hat.

142 III 705 (9C_300/2016) from 13. Oktober 2016
Regeste: Art. 306 Abs. 1 Ziff. 2 und Abs. 2, Art. 307 Abs. 1 und Art. 310 Abs. 1 SchKG; Nachlassvertrag, der bezüglich einer eingegebenen Forderung an einem auf das Verhalten der Sachwalterin zurückzuführenden Mangel leidet. Der bestätigte Nachlassvertrag, der unangefochten in Rechtskraft erwachsen ist, kann privilegierten Forderungen, die eingegeben, vom Sachwalter aber eigenmächtig nicht im ganzen Betrag aufgenommen wurden, entgegengehalten werden (E. 4).

 

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