Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

vom 11. April 1889 (Stand am 1. August 2021)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).


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Art. 327

2. Pfand­aus­fall­for­de­run­gen

 

1 Die Pfand­gläu­bi­ger, de­ren Pfän­der im Zeit­punkt der Auf­la­ge der vor­läu­fi­gen Ver­tei­lungs­lis­te schon ver­wer­tet sind, neh­men an ei­ner Ab­schlags­ver­tei­lung mit dem tat­säch­li­chen Pfand­aus­fall teil. Des­sen Hö­he wird durch die Li­qui­da­to­ren be­stimmt, de­ren Ver­fü­gung nur durch Be­schwer­de ge­mä­ss Ar­ti­kel 326 an­ge­foch­ten wer­den kann.

2 Ist das Pfand bei der Auf­le­gung der vor­läu­fi­gen Ver­tei­lungs­lis­te noch nicht ver­wer­tet, so ist der Pfand­gläu­bi­ger mit der durch die Schät­zung des Sach­wal­ters fest­ge­stell­ten mut­mass­li­chen Aus­fall­for­de­rung zu be­rück­sich­ti­gen. Weist der Pfand­gläu­bi­ger nach, dass der Pfan­d­er­lös un­ter der Schät­zung ge­blie­ben ist, so hat er An­spruch auf ent­spre­chen­de Di­vi­den­de und Ab­schlags­zah­lung.

3 So­weit der Pfand­gläu­bi­ger durch den Pfan­d­er­lös und all­fäl­lig schon be­zo­ge­ne Ab­schlags­zah­lun­gen auf dem ge­schätz­ten Aus­fall ei­ne Über­de­ckung er­hal­ten hat, ist er zur Her­aus­ga­be ver­pflich­tet.

 

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