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Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

vom 11. April 1889 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 213

F. Ver­rech­nung

1. Zu­läs­sig­keit

 

1 Ein Gläu­bi­ger kann sei­ne For­de­rung mit ei­ner For­de­rung, wel­che dem Schuld­ner ihm ge­gen­über zu­steht, ver­rech­nen.

2 Die Ver­rech­nung ist je­doch aus­ge­schlos­sen:

1.381
wenn ein Schuld­ner des Kon­kur­si­ten erst nach der Kon­kurs­er­öff­nung des­sen Gläu­bi­ger wird, es sei denn, er ha­be ei­ne vor­her ein­ge­gan­ge­ne Ver­pflich­tung er­füllt oder ei­ne für die Schuld des Schuld­ners als Pfand haf­ten­de Sa­che ein­ge­löst, an der ihm das Ei­gen­tum oder ein be­schränk­tes ding­li­ches Recht zu­steht (Art. 110 Ziff. 1 OR382);
2.
wenn ein Gläu­bi­ger des Schuld­ners erst nach der Kon­kurs­er­öff­nung Schuld­ner des­sel­ben oder der Kon­kurs­mas­se wird.
3.383

3 Die Ver­rech­nung mit For­de­run­gen aus In­ha­ber­pa­pie­ren ist zu­läs­sig, wenn und so­weit der Gläu­bi­ger nach­weist, dass er sie in gu­tem Glau­ben vor der Kon­kur­ser­öff­nung er­wor­ben hat.384

4 Im Kon­kurs ei­ner Kom­man­dit­ge­sell­schaft, ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft, ei­ner Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaft, ei­ner Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft kön­nen nicht voll ein­be­zahl­te Be­trä­ge der Kom­man­dit­sum­me oder des Ge­sell­schafts­ka­pi­tals so­wie sta­tu­ta­ri­sche Bei­trä­ge an die Ge­nos­sen­schaft nicht ver­rech­net wer­den.385 386

381Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

382SR 220

383Auf­ge­ho­ben durch Art. 13 des BG vom 28. Sept. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

384Ein­ge­fügt durch Art. 13 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Fe­br. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

385Ur­sprüng­lich Abs. 3.

386Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).