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Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 106222

E. An­sprü­che Drit­ter (Wi­der­spruchs­ver­fah­ren)

1. Vor­mer­kung und Mit­tei­lung

 

1 Wird gel­tend ge­macht, ei­nem Drit­ten ste­he am ge­pfän­de­ten Ge­gen­stand das Ei­gen­tum, ein Pfand­recht oder ein an­de­res Recht zu, das der Pfän­dung ent­ge­gen­steht oder im wei­tern Ver­lauf des Voll­stre­ckungs­ver­fah­rens zu be­rück­sich­ti­gen ist, so merkt das Be­trei­bungs­amt den An­spruch des Drit­ten in der Pfän­dungs­ur­kun­de vor oder zeigt ihn, falls die Ur­kun­de be­reits zu­ge­stellt ist, den Par­tei­en be­son­ders an.

2 Drit­te kön­nen ih­re An­sprü­che an­mel­den, so­lan­ge der Er­lös aus der Ver­wer­tung des ge­pfän­de­ten Ge­gen­stan­des noch nicht ver­teilt ist.

3 Nach der Ver­wer­tung kann der Drit­te die An­sprü­che, die ihm nach Zi­vil­recht bei Dieb­stahl, Ver­lust oder sons­ti­gem Ab­han­den­kom­men ei­ner be­weg­li­chen Sa­che (Art. 934 und 935 ZGB223) oder bei bö­sem Glau­ben des Er­wer­bers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zu­ste­hen, aus­ser­halb des Be­trei­bungs­ver­fah­rens gel­tend ma­chen. Als öf­fent­li­che Ver­stei­ge­rung im Sin­ne von Ar­ti­kel 934 Ab­satz 2 ZGB gilt da­bei auch der Frei­hand­ver­kauf nach Ar­ti­kel 130 die­ses Ge­set­zes.

222Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

223SR 210