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Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 230a421

2. Bei aus­ge­schla­ge­ner Erb­schaft und bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen

 

1 Wird die kon­kur­samt­li­che Li­qui­da­ti­on ei­ner aus­ge­schla­ge­nen Erb­schaft man­gels Ak­ti­ven ein­ge­stellt, so kön­nen die Er­ben die Ab­tre­tung der zum Nach­lass ge­hö­ren­den Ak­ti­ven an die Er­ben­ge­mein­schaft oder an ein­zel­ne Er­ben ver­lan­gen, wenn sie sich be­reit er­klä­ren, die per­sön­li­che Schuld­pflicht für die Pfand­for­de­run­gen und die nicht ge­deck­ten Li­qui­da­ti­ons­kos­ten zu über­neh­men. Macht kei­ner der Er­ben von die­sem Recht Ge­brauch, so kön­nen es die Gläu­bi­ger und nach ih­nen Drit­te, die ein In­ter­es­se gel­tend ma­chen, aus­üben.

2 Be­fin­den sich in der Kon­kurs­mas­se ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son ver­pfän­de­te Wer­te und ist der Kon­kurs man­gels Ak­ti­ven ein­ge­stellt wor­den, so kann je­der Pfand­gläu­bi­ger trotz­dem beim Kon­kur­samt die Ver­wer­tung sei­nes Pfan­des ver­lan­gen. Das Amt setzt da­für ei­ne Frist.

3 Kommt kein Ab­tre­tungs­ver­trag im Sin­ne von Ab­satz 1 zu­stan­de und ver­langt kein Gläu­bi­ger frist­ge­mä­ss die Ver­wer­tung sei­nes Pfan­des, so wer­den die Ak­ti­ven nach Ab­zug der Kos­ten mit den dar­auf haf­ten­den Las­ten, je­doch oh­ne die per­sön­li­che Schuld­pflicht, auf den Staat über­tra­gen, wenn die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de die Über­tra­gung nicht ab­lehnt.

4 Lehnt die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de die Über­tra­gung ab, so ver­wer­tet das Kon­kur­samt die Ak­ti­ven.

421Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).