Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 324

3. Faust­pfän­der

 

1 Die Pfand­gläu­bi­ger mit Faust­pfand­rech­ten sind nicht ver­pflich­tet, ihr Pfand an die Li­qui­da­to­ren ab­zu­lie­fern. Sie sind, so­weit kei­ne im Nach­lass­ver­trag ent­hal­te­ne Stun­dung ent­ge­gen­steht, be­rech­tigt, die Faust­pfän­der in dem ih­nen gut schei­nen­den Zeit­punkt durch Be­trei­bung auf Pfand­ver­wer­tung zu li­qui­die­ren oder, wenn sie da­zu durch den Pfand­ver­trag be­rech­tigt wa­ren, frei­hän­dig oder bör­sen­mäs­sig zu ver­wer­ten.

2 Er­for­dert es je­doch das In­ter­es­se der Mas­se, dass ein Pfand ver­wer­tet wird, so kön­nen die Li­qui­da­to­ren dem Pfand­gläu­bi­ger ei­ne Frist von min­des­tens sechs Mo­na­ten set­zen, in­nert der er das Pfand ver­wer­ten muss. Sie for­dern ihn gleich­zei­tig auf, ih­nen das Pfand nach un­be­nutz­tem Ab­lauf der für die Ver­wer­tung ge­setz­ten Frist ab­zu­lie­fern, und wei­sen ihn auf die Straf­fol­ge (Art. 324 Ziff. 4 StGB563) so­wie dar­auf hin, dass sein Vor­zugs­recht er­lischt, wenn er oh­ne Recht­fer­ti­gung das Pfand nicht ab­lie­fert.

 

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden