Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).


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Art. 68a127

VI. Be­trei­bung ei­nes in Gü­ter­ge­mein­schaft le­ben­den Ehe­gat­ten

A. Zu­stel­lung der Be­trei­bungs­ur­kun­den. Rechts­vor­schlag

 

1 Wird ein in Gü­ter­ge­mein­schaft le­ben­der Ehe­gat­te be­trie­ben, so sind der Zah­lungs­be­fehl und al­le üb­ri­gen Be­trei­bungs­ur­kun­den auch dem an­dern Ehe­gat­ten zu­zu­stel­len; das Be­trei­bungs­amt holt die­se Zu­stel­lung un­ver­züg­lich nach, wenn erst im Lau­fe des Ver­fah­rens gel­tend ge­macht wird, dass der Schuld­ner der Gü­ter­ge­mein­schaft un­ter­steht.

2 Je­der Ehe­gat­te kann Rechts­vor­schlag er­he­ben.

3128

127Ur­sprüng­lich Art. 68bis. Ein­ge­fügt durch Art. 15 Ziff. 3 Schl- und UeB zu den Tit. XXIV–XX­XIII OR (AS 53185; BBl 1928I 205, 1932I 217). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 3 des BG vom 5. Okt. 1984 über die Än­de­rung des ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1986 122153Art. 1; BBl 1979 II 1191).

128Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

BGE

119 III 100 () from 1. November 1993
Regeste: Art. 19 Abs. 1 SchKG; Art. 169 ZGB; Betreibung auf Pfandverwertung. 1. Hat es der Schuldner unterlassen, mit dem Rechtsvorschlag den Bestand des Pfandrechtes zu bestreiten, so kann er dies nicht durch Beschwerde und Rekurs im Sinne von Art. 17 ff. SchKG nachholen; denn über den Bestand des Pfandrechtes - eine materiellrechtliche Frage - haben nicht das Betreibungsamt und die Aufsichtsbehörde, sondern der Richter zu befinden (E. 2a). 2. Wird ein Ehegatte betrieben, so sieht das Gesetz - ausser im Falle der Gütergemeinschaft - keine Möglichkeit vor, welche es dem andern Ehegatten erlauben würde, sich der Betreibung zu widersetzen. Der andere Ehegatte ist zur Beschwerde oder zum Rekurs im Sinne der Art. 17 ff. SchKG nicht legitimiert und aus diesem Grund mit der Einrede ausgeschlossen, er habe der Pfandbelastung des als Familienwohnung dienenden Miteigentumsanteils nicht die Zustimmung im Sinne von Art. 169 ZGB erteilt (E. 2b).

 

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