Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).


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Art. 265a469

2. Fest­stel­lung
des neu­en
Ver­mö­gens

 

1 Er­hebt der Schuld­ner Rechts­vor­schlag mit der Be­grün­dung, er sei nicht zu neu­em Ver­mö­gen ge­kom­men, so legt das Be­trei­bungs­amt den Rechts­vor­schlag dem Rich­ter des Be­trei­bungs­or­tes vor. Die­ser hört
die Par­tei­en an und ent­schei­det; ge­gen den Ent­scheid ist kein Rechts­mit­tel zu­läs­sig.470

2 Der Rich­ter be­wil­ligt den Rechts­vor­schlag, wenn der Schuld­ner sei­ne Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se dar­legt und glaub­haft macht, dass er nicht zu neu­em Ver­mö­gen ge­kom­men ist.

3 Be­wil­ligt der Rich­ter den Rechts­vor­schlag nicht, so stellt er den Um­fang des neu­en Ver­mö­gens fest (Art. 265 Abs. 2). Ver­mö­gens­wer­te Drit­ter, über die der Schuld­ner wirt­schaft­lich ver­fügt, kann der Rich­ter pfänd­bar er­klä­ren, wenn das Recht des Drit­ten auf ei­ner Hand­lung be­ruht, die der Schuld­ner in der dem Drit­ten er­kenn­ba­ren Ab­sicht vor­ge­nom­men hat, die Bil­dung neu­en Ver­mö­gens zu ver­ei­teln.

4 Der Schuld­ner und der Gläu­bi­ger kön­nen in­nert 20 Ta­gen nach der Er­öff­nung des Ent­schei­des über den Rechts­vor­schlag beim Rich­ter des Be­trei­bungs­or­tes Kla­ge auf Be­strei­tung oder Fest­stel­lung des neu­en Ver­mö­gens ein­rei­chen.471

469Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

470Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 17 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

471Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 17 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

BGE

149 III 410 (5A_190/2023) from 3. August 2023
Regeste: Art. 166 Abs. 2 SchKG; Art. 239 Abs. 1 i.V.m. Art. 219 ZPO; Verwirkung des Rechts zur Stellung des Konkursbegehrens; Stillstand der Verwirkungsfrist. Zusammenfassung der allgemeinen Grundsätze betreffend die Berechnung der Verwirkungsfrist zur Stellung des Konkursbegehrens (E. 5). Die Frist gemäss Art. 166 Abs. 2 SchKG steht insbesondere still während des auf (provisorische oder definitive) Rechtsöffnung gerichteten Verfahrens, und zwar zwischen der Stellung des Gesuchs und der Zustellung des Rechtsöffnungsentscheids; dieser Stillstand verlängert sich weder bis zum Ablauf der zehntägigen Beschwerdefrist gegen diesen Entscheid (unter Vorbehalt, dass der Beschwerde die aufschiebende Wirkung zugesprochen wird) noch bis zum Ablauf der zwanzigtägigen Frist zur Erhebung der Aberkennungsklage (E. 6.3). Frage, ob unter "Zustellung des Rechtsöffnungsentscheids" die Zustellung nur des Dispositivs oder des begründeten Entscheids zu verstehen ist (E. 6.4).

 

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