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Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Art. 297544

D. Wir­kun­gen der Stun­dung

1. Auf die
Rech­te der
Gläu­bi­ger

 

1 Wäh­rend der Stun­dung kann ge­gen den Schuld­ner ei­ne Be­trei­bung we­der ein­ge­lei­tet noch fort­ge­setzt wer­den. Aus­ge­nom­men ist die Be­trei­bung auf Pfand­ver­wer­tung für grund­pfand­ge­si­cher­te For­de­run­gen; die Ver­wer­tung des Grund­pfan­des bleibt da­ge­gen aus­ge­schlos­sen.

2 Für ge­pfän­de­te Ver­mö­gens­stücke gilt Ar­ti­kel 199 Ab­satz 2 sinn­ge­mä­ss.

3 Für Nach­lass­for­de­run­gen sind der Ar­rest und an­de­re Si­che­rungs­mass­nah­men aus­ge­schlos­sen.

4 Wur­de vor der Be­wil­li­gung der Nach­lass­stun­dung die Ab­tre­tung ei­ner künf­ti­gen For­de­rung ver­ein­bart, ent­fal­tet die­se Ab­tre­tung kei­ne Wir­kung, wenn die For­de­rung erst nach der Be­wil­li­gung der Nach­lass­stun­dung ent­steht.

5 Mit Aus­nah­me dring­li­cher Fäl­le wer­den Zi­vil­pro­zes­se und Ver­wal­tungs­ver­fah­ren über Nach­lass­for­de­run­gen sis­tiert.

6 Ver­jäh­rungs- und Ver­wir­kungs­fris­ten ste­hen still.

7 Mit der Be­wil­li­gung der Stun­dung hört ge­gen­über dem Schuld­ner der Zin­sen­lauf für al­le nicht pfand­ge­si­cher­ten For­de­run­gen auf, so­fern der Nach­lass­ver­trag nichts an­de­res be­stimmt.

8 Für die Ver­rech­nung gel­ten die Ar­ti­kel 213 und 214. An die Stel­le der Kon­kurser­öff­nung tritt die Be­wil­li­gung der Stun­dung.

9 Ar­ti­kel 211 Ab­satz 1 gilt sinn­ge­mä­ss, so­fern und so­bald der Sach­wal­ter der Ver­trags­par­tei die Um­wand­lung der For­de­rung mit­teilt.

544Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).