Bundesgesetz
über Schuldbetreibung und Konkurs
(SchKG)1

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 348

E. Wi­der­ruf

 

1 Die Stun­dung ist auf An­trag ei­nes Gläu­bi­gers oder des Sach­wal­ters vom Nach­lass­ge­richt zu wi­der­ru­fen:

1.
wenn der Schuld­ner die ihm auf­er­leg­ten Ab­schlags­zah­lun­gen nicht pünkt­lich leis­tet;
2.
wenn er den Wei­sun­gen des Sach­wal­ters zu­wi­der­han­delt oder die be­rech­tig­ten In­ter­es­sen der Gläu­bi­ger be­ein­träch­tigt oder ein­zel­ne Gläu­bi­ger zum Nach­teil an­de­rer be­güns­tigt;
3.
wenn ein Gläu­bi­ger den Nach­weis er­bringt, dass die vom Schuld­ner dem Nach­lass­ge­richt ge­mach­ten An­ga­ben falsch sind, oder dass er im­stan­de ist, al­le sei­ne Ver­bind­lich­kei­ten zu er­fül­len.

2 Über den An­trag ist der Schuld­ner münd­lich oder schrift­lich ein­zu­ver­neh­men. Das Nach­lass­ge­richt ent­schei­det nach Vor­nah­me der all­fäl­lig noch not­wen­di­gen Er­he­bun­gen auf Grund der Ak­ten, eben­so die Rechts­mit­tel­in­stanz im Fall der Be­schwer­de.580 Der Wi­der­ruf der Stun­dung wird wie die Be­wil­li­gung be­kannt­ge­macht.

3 Wird die Stun­dung nach Zif­fer 2 oder 3 wi­der­ru­fen, so kann we­der ei­ne Nach­lass­stun­dung noch ei­ne wei­te­re Not­stun­dung be­wil­ligt wer­den.

580Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 17 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

 

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden