Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Bundesgesetz
über die Sperrung und die Rückerstattung
unrechtmässig erworbener Vermögenswerte
ausländischer politisch exponierter Personen
(SRVG)

vom 18. Dezember 2015 (Stand am 1. Juli 2016)

Art. 15 Vermutung der Unrechtmässigkeit

1 Es gilt die Ver­mu­tung, dass Ver­mö­gens­wer­te un­recht­mäs­sig er­wor­ben wur­den, wenn:

a.
das Ver­mö­gen der Per­son, wel­che die Ver­fü­gungs­macht über die Ver­mö­gens­wer­te hat oder an die­sen wirt­schaft­lich be­rech­tigt ist, be­güns­tigt durch die Aus­übung des öf­fent­li­chen Amts durch die aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­son aus­ser­or­dent­lich stark ge­stie­gen ist; und
b.
der Kor­rup­ti­ons­grad des Her­kunfts­staats oder der be­tref­fen­den aus­län­di­schen po­li­tisch ex­po­nier­ten Per­son wäh­rend de­ren Amts­zeit no­to­risch hoch war.

2 Der Ver­mö­gens­an­stieg ist aus­ser­or­dent­lich stark, wenn ein gros­ses, nicht durch die all­ge­mei­ne Le­bens­er­fah­rung und den Kon­text des Lan­des zu er­klä­ren­des Miss­ver­hält­nis zwi­schen dem recht­mäs­si­gen Ein­kom­men der Per­son, de­ren Ver­fü­gungs­macht die Ver­mö­gens­wer­te un­ter­lie­gen, und dem frag­li­chen Ver­mö­gens­an­stieg be­steht.

3 Die Ver­mu­tung wird um­ge­stos­sen, wenn mit über­wie­gen­der Wahr­schein­lich­keit nach­ge­wie­sen wer­den kann, dass die Ver­mö­gens­wer­te recht­mäs­sig er­wor­ben wur­den.