Signalisationsverordnung
(SSV)1

vom 5. September 1979 (Stand am 1. Januar 2021)

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Febr. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).


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Art. 69 Besondere Lichtsignale

1 ...182

2 Weis­se Lich­ter in be­son­de­rer An­ord­nung (Art. 70 Abs. 8) rich­ten sich aus­schlies­s­lich an die Füh­rer von Fahr­zeu­gen im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr; sie sind für die­se ver­bind­lich.

3 Zur Re­ge­lung des Ver­kehrs auf Stras­sen mit meh­re­ren Fahr­strei­fen, zur zeit­wei­li­gen Sper­rung ein­zel­ner Fahr­strei­fen oder zur zeit­wei­li­gen Frei­ga­be des Pan­nen­strei­fens wird fol­gen­des Sys­tem von über der Fahr­bahn an­ge­brach­ten Licht­si­gna­len ver­wen­det («Licht­si­gnal-Sys­tem für die zeit­wei­li­ge Re­gu­lie­rung von Fahr­strei­fen»; 2.65):

a.
Grü­ne, senk­recht nach un­ten ge­rich­te­te Pfei­le be­deu­ten, dass der Ver­kehr auf dem be­tref­fen­den Strei­fen ge­stat­tet ist; sie müs­sen er­lö­schen, so­bald dort ro­te, ge­kreuz­te Schräg­bal­ken oder gelb blin­ken­de Pfei­le er­schei­nen.
b.
Gelb blin­ken­de, schräg nach un­ten ge­rich­te­te Pfei­le be­deu­ten, dass der Füh­rer den be­tref­fen­den Strei­fen bald­mög­lichst in der an­ge­zeig­ten Rich­tung ver­las­sen muss.
c.
Ro­te, ge­kreuz­te Schräg­bal­ken (ro­tes Kreuz) be­deu­ten, dass der be­tref­fen­de Strei­fen ge­sperrt ist; der Füh­rer muss den Strei­fen ver­las­sen und auf ei­nem Strei­fen wei­ter­fah­ren, auf dem grü­ne Pfei­le den Ver­kehr ge­stat­ten.183

4 Zur Vor­an­kün­di­gung des «Licht­si­gnal-Sys­tems für die zeit­wei­li­ge Sper­rung von Fahr­strei­fen» kann das Si­gnal «Licht­si­gna­le» (1.27) ver­wen­det wer­den.

182 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

183 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

BGE

145 IV 438 (6B_1321/2018) from 26. September 2019
Regeste: Art. 353 Abs. 1 lit. c-e, Art. 354 Abs. 1 lit. a und Abs. 3, Art. 355 Abs. 1 und 3, Art. 356 Abs. 1 StPO; Erlass eines neuen Strafbefehls nach Einsprache gegen den ersten Strafbefehl; Pflicht gegen den zweiten Strafbefehl erneut Einsprache zu erheben. Vom Erlass eines neuen Strafbefehls im Sinne von Art. 355 Abs. 3 lit. c StPO mit neuem Schuldspruch und/oder neuer Sanktion zu unterscheiden ist die gesetzlich nicht ausdrücklich vorgesehene Möglichkeit, den ursprünglichen Strafbefehl z.B. in Bezug auf die Sachverhaltsschilderung zu berichtigen oder zu ergänzen. Ein solches Vorgehen kann sich zwecks Vermeidung unnötiger Prozessleerläufe sowie im Interesse des Beschleunigungsgebots aufdrängen, da das Gericht verpflichtet ist, die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft zurückzuweisen, wenn die Sachverhaltsumschreibung im Strafbefehl den Anforderungen an eine Anklageschrift nicht genügt. Die beschuldigte Person ist nicht verpflichtet, gegen einen berichtigten bzw. inhaltlich ergänzten Strafbefehl mit identischem Schuldspruch und identischer Sanktion erneut Einsprache zu erheben, da die Staatsanwaltschaft damit materiell am ursprünglichen Strafbefehl festhält (E. 1.4 und 1.5).

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